RMV plant weiteres vergünstigtes ÖPNV-Angebot

Billigere Tarife im ÖPNV – das fordern Millionen von Fahrgästen, um dauerhaft vom Auto auf Bus und Bahn umzusteigen. Unabhängig von einem 9-Euro-Nachfolge-Ticket plant der RMV jetzt ein weiteres Angebot, das Fahrkarten billiger macht.

RMV plant weiteres vergünstigtes ÖPNV-Angebot

Seit Ende August ist das 9-Euro-Ticket, das zu bundesweiten Fahrten im ÖPNV berechtigte, Geschichte. Doch eventuell schon ab Januar 2023 soll es einen Nachfolger für das beliebte Ticket geben. Allerdings wird der Preis dann bei voraussichtlich 49 Euro liegen (wir berichteten). Details zur Finanzierung sind hier jedoch noch nicht abschließend geklärt.

RMV plant weitere Neuerung

Doch inzwischen plant man zumindest in Frankfurt quasi ein weiteres 9-Euro Ticket. Dies soll dann aber nur für ärmere Frankfurter angeboten werden, wie zum Beispiel Rentner und Schüler. Dafür soll das „Hessenticket“ für diese Gruppen für rund 110 Euro zu haben sein. Doch wie sieht es mit weiteren Vergünstigungen aus? Wie der RMV auf Anfrage erklärt, wolle er im neuen Jahr ein weiteres Angebot in seinem Gebiet schaffen, mit dem Fahrgäste vergünstigt den ÖPNV nutzen können. Gleichzeitig erinnert der Verkehrsverbund aber auch an die zuletzt immens gestiegenen Kosten im ÖPNV. Schon die regulären Ticketpreise hätten vor Corona und der Energiekrise nur etwa die Hälfte der Kosten des ÖPNV gedeckt, so eine RMV-Sprecherin. Die andere Hälfte komme vonseiten der öffentlichen Hand.

Für Sonderangebote wie zum Beispiel das Schülerticket müssten die geringeren Einnahmen zusätzlich zu den ohnehin gezahlten Zuschüssen ausgeglichen werden. „Das 365-Euro-Ticket für Schüler gibt es seit 2017 bereits für ganz Hessen. Das Land Hessen nimmt dabei jedes Jahr rund 20 Millionen Euro in die Hand, um die Mindereinnahmen gegenüber den regulären Ticketpreisen auszugleichen“, so die Sprecherin. Dass das Schülerticket seit September auch jenseits von Hessen in Mainz verfügbar sei, liege an Zuschüssen im Millionenbereich, mit denen die Stadt Mainz die Mindereinnahmen kompensiert, die durch den Ticketkauf Mainzer Schülern entstünden.

Doch nun will der RMV noch einmal nachlegen, um zumindest einer weiteren Fahrgastgruppe verbilligte Tarife anzubieten. „Unabhängig von einem 9-Euro-Nachfolgeangebot plant der RMV ein neues Angebot für Seltennutzer, für die sich eine Zeitkarte bisher nicht lohnt: Mit dem RMV-SparPass können Fahrgäste ab dem ersten Januar 25 Prozent beim Kauf einer Kurzstrecke, Einzel- oder Tageskarte für Erwachsene sparen“, erklärt die RMV-Sprecherin. Der SparPass koste zehn Euro und sei für 30 Tage gültig. In dieser Zeit funktioniere er wie eine BahnCard: „Wer den SparPass hat, kann damit vergünstigte Tickets kaufen.“

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