Das Land Hessen wird in den nächsten Wochen in mehreren Stufen die Corona-Regeln deutlich zurückfahren. Das kündigte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bei einer Pressekonferenz nach dem Bund-Länder-Gipfel am Nachmittag an. Die Gründe für die Lockerungen seien, dass keine Überlastung des Gesundheitssystems drohe und der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten sei.
In einer ersten Stufe sollen schnellstmöglich private Treffen für Genesene und Geimpfte wieder ohne Teilnehmergrenze erlaubt sein. Wenn Ungeimpfte teilnehmen, bleiben aber bis 19. März die bisherigen Einschränkungen bestehen. Bis dahin ist nur ein Treffen mit dem eigenen Haushalt und zwei Personen eines weiteren Haushaltes erlaubt (Kinder bis 14 Jahre ausgenommen).
In einer zweiten Stufe soll ab dem 4. März in Gastronomie und Hotels die 3G-Regel gelten. Dann dürfen auch Ungeimpfte mit aktuellem Test wieder beispielsweise im Restaurant sitzen. Clubs und Diskotheken können dann ebenfalls öffnen, allerdings nur für Genesene und Geimpfte mit negativem tagesaktuellem Test oder mit Booster-Impfung (2G plus). Wie Bouffier sagt, sei es sehr wahrscheinlich, dass auch in der Kultur ab 4. März 3G gelten werde.
Bei überregionalen Großveranstaltungen wie Konzerten oder Fußballspielen können Genesene und Geimpfte als Zuschauer teilnehmen. In Innenräumen ist eine Auslastung bis zu 60 Prozent der Höchstkapazität (maximal 6000 Personen) zulässig, im Freien eine Auslastung von bis zu 75 Prozent (maximal 25.000 Personen).
In einer dritten und letzten Stufe sollen ab dem 20. März mit Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes alle Schutzmaßnahmen entfallen. Einen „Basisschutz“ solle es aber doch noch geben. Wie Bouffier sagte, gebe es aber noch keine klare Einigung zwischen Ländern und Bundesregierung, welche Maßnahmen das genau sind. So könnte beispielsweise die Maskenpflicht weiter in Innenräumen, Bussen oder Bahnen gelten. Unklar sei auch, ob es vor dem 20. März einen weiteren Bund-Länder-Gipfel geben wird.