Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) und Christiane Hinninger, Dezernentin für Umwelt, Wirtschaft, Gleichstellung und Organisation (Die Grünen) haben am vergangenen Freitag (27. Januar) die laufende Klimastudie für die Neuaufstellung des Wiesbadener Flächennutzungsplans vorgestellt. Sie betrifft auch die Vertiefung des Ostfelds.
Im Oktober 2019 hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass bis zum Jahr 2040 ein neuer Flächennutzungsplan ausgearbeitet werden solle. Er bestimmt, wie die Wiesbadener Gebiete in Zukunft genutzt werden. Zu Debatte steht ihre Nutzung für die Bereiche Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Freizeit und Erholung, Landwirtschaft sowie Natur- und Umweltschutz. Die Flächenansprüche werden dafür durch Experten geprüft, analysiert und gegeneinander abgewogen. Auch die Bürger Wiesbadens werden in mehrstufigen Verfahren beteiligt.
Wie können Flächen klimafreundlich genutzt werden?
Die noch laufende Klimastudie ist Teil des Prozesses, um den neuen Flächennutzungsplan aufzustellen. Das Stadtplanungsamt und das Umweltamt untersuchen dafür gemeinsam mit beauftragten Experten die klimatischen Verhältnisse in der Stadt Wiesbaden. Dafür werden aktuelle und die zukünftigen Klimabedingungen analysiert. So können auch bereits vorliegende Klimaforschungsergebnisse geprüft werden. Zudem soll herausgefunden werden, welche Auswirkungen die Entwicklungen auf die Bevölkerung haben.
Die Studie untersucht Temperatur- und Luftaustauschprozesse – zum Beispiel die nächtliche Kaltluftentstehung und deren Transport – sowie die klimatischen Auswirkungen neuer Siedlungsgebiete und Infrastruktur. So soll herausgefunden werden, wie der Flächennutzungsplan möglichst klimafreundlich aufgestellt werden kann. Das Ostfeld soll besonders gründlich untersucht werden.
„Im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans bildet die Klimastudie die Wissensgrundlage für eine klimabewusste Ausrichtung der zukünftigen Stadtentwicklung. Die Empfehlungen und Hinweise zielen darauf ab, zukünftige urbane Entwicklungen zu steuern, um die klimatischen Verhältnisse im Bestand zu verbessern und dadurch die Auswirkungen des projizierten Klimawandels abzumildern“, so Mende.