Wie Wiesbaden seine wirtschaftliche Zukunft sichern will

Der Wiesbadener Magistrat hat ein neues Konzept zur Entwicklung von Gewerbeflächen beschlossen. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt gesichert werden.

Wie Wiesbaden seine wirtschaftliche Zukunft sichern will

Die Stadt Wiesbaden will ihre Gewerbeflächen gezielt ausbauen. Dafür hat der Magistrat auf Vorschlag von Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne) nun ein neues Konzept beschlossen.

Nur fünf Prozent Gewerbeflächen

Das am Dienstag vorgestellte „GEKO 2040“ soll als strategischer Rahmen dienen. „Für die Erweiterung bestehender Unternehmen und die Ansiedlung neuer Betriebe brauchen wir ein deutlich größeres Angebot an Gewerbeflächen“, so Hinninger. „Dies ist entscheidend für Innovationen, für neue Arbeitsplätze und für ein starkes Steueraufkommen.“

Das von der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) erarbeitete Konzept analysiert die aktuelle Lage und gibt Handlungsempfehlungen. Dabei geht es nicht nur um neue Gewerbegebiete, sondern auch um die Optimierung bestehender Flächen. Aktuell beträgt der Anteil von Gewerbe- und Industrieflächen nur rund fünf Prozent des Stadtgebiets – der geringste Flächenanteil überhaupt, teilt die Verwaltung mit. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Beschäftigten seit 2013 um 16,8 Prozent. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen 2024 rund 471 Millionen Euro, was etwa 27 Prozent des städtischen Haushalts ausmacht.

Wie die Leiterin des Referats für Wirtschaft und Beschäftigung, Birgit Knetsch, sagt, werde es künftig intensiver als bisher Aufgabe der Wirtschaftsförderung sein, Eigentümer aktivierbarer Flächen mit interessierten Unternehmen zusammenzubringen. Denn der Mangel an Gewerbeflächen erhöht laut Verwaltung das Risiko, das Unternehmen abwandern. Dies würde sowohl die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Nachbarkommunen als auch die Einnahmensituation und den lokalen Arbeitsmarkt gefährden.