Nach Schließung im Juni: Wiesbadener Café Klatsch soll zurückkommen

Das selbstverwaltete Café Klatsch in Wiesbaden hat im Juni seine Türen geschlossen. Jetzt sammelt eine Gruppe von Unterstützern Spenden, um einen Neustart als Genossenschaft möglich zu machen.

Nach Schließung im Juni: Wiesbadener Café Klatsch soll zurückkommen

Mitte Juni verabschiedete sich das Café Klatsch im Wiesbadener Rheingauviertel mit einer großen Abschiedsparty in eine unbestimmte Pause: Personalmangel, sinkende Umsätze und ein hoher Sanierungsbedarf hatten eine Fortführung unmöglich gemacht (wir berichteten). Nun gibt es neue Hoffnung: Eine neue Gründungsgruppe will das Café zurückbringen – und hat dafür eine Spendenkampagne auf der Plattform GoFundMe gestartet.

Neustart als Genossenschaft

Wie die Initiatoren auf der Spendenseite berichten, soll das Projekt als solidarische, selbstverwaltete und ehrenamtlich geführte Genossenschaft weiterbestehen. Das gesammelte Geld wird benötigt, um die Genossenschaft zu gründen, die Räume zu renovieren, Inventar zu erneuern, Genehmigungen zu beantragen und erste Anschaffungen zu machen. Das Spendenziel liegt bei 22.ooo Euro, gesammelt wurden bereits über 5000 Euro (Stand: 13. August).

Zusätzlich zu den Spenden sollen später auch Genossenschaftsanteile verkauft werden. Ein Anteil wird 100 Euro kosten, pro Person können maximal 30 Anteile erworben werden. Diese Möglichkeit wird jedoch erst bestehen, wenn die Genossenschaft offiziell gegründet ist.

Wiedereröffnung vermutlich im Herbst

Ein genaues Datum zur Wiedereröffnung steht noch nicht fest. Wie das neue Team gegenüber dem Wiesbadener Kurier mitteilte, könnte das Klatsch im Oktober oder spätestens im November wieder seine Türen öffnen.

Aktuell besteht die Gründungsgruppe aus „ehemaligen Kollektivist:innen, Freund:innen des Café Klatsch, Neugierigen, Menschen aus befreundeten Läden, Gästen, und Engagierten, die wollen, dass es mit dem Klatsch weitergeht“. Anfangs seien alle ehrenamtlich beteiligt, angestrebt werde jedoch ein „selbstverwaltetes Arbeitskollektiv mit fairen Löhnen“.

Laut eigener Aussage will die Gruppe das Klatsch als „linksalternativen Kultur- und Begegnungsort“ weiterführen, mit einem ehrenamtlich geführten Barbetrieb, kulturellen und politischen Veranstaltungen sowie in Zukunft womöglich einer Küche. „Wir haben Bock und sind uns sicher, dass es mit eurer Unterstützung klappt“, heißt es in dem Aufruf.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zu spenden findet ihr hier.