Sauer macht frisch – und hält schlank: Expertentipps für den besten gespritzten Apfelwein

Martin Sons ist Wasser-Sommelier bei Hassia Mineralquellen in Bad Vilbel. Er berät Gastronomen in der Frage, welche Mineralwässer mit welchen Speisen und Weinen harmonieren. Im Interview erklärt er, wie der perfekte sauergespritzte Apfelwein gelingt.

Sauer macht frisch – und hält schlank: Expertentipps für den besten gespritzten Apfelwein

Herr Sons, man sollte denken, Apfelwein plus Wasser, fertig ist der Saure. Ist das so?

Nein, nicht ganz. Zumindest zwei einfache Grundregeln bei der Auswahl des Mineralwassers sollte man schon beachten, wenn man einen Gespritzten mischt. In Sachen Geschmack ist das eine harmonische Mineralisierung, vor allem wenig Natrium, um den Apfelgeschmack nicht zu verfälschen. Solche ausgewogenen Mineralien findet man zum Beispiel im hassia Sprudel, der lässt das Aroma schön prickeln. Auch, weil er gleichzeitig die zweite Voraussetzung für einen perfekten Sauergespritzten erfüllt.

Und die wäre?

Ein hoher Kohlensäuregehalt, damit das Getränk wirklich richtig spritzig wird. Das macht einen Großteil des Erfrischungsfaktors aus. Mit stillem Wasser wird es nur fad und abgestanden. Medium-Mineralwasser reicht auch nicht, das verflacht zu schnell. Gleiches passiert, wenn man Mineralwasserflaschen zu lange offen stehen lässt und Neigen verbraucht. Frisch geöffnete Flaschen sind immer am besten.

Gibt es Regeln, in welchem Verhältnis man einen guten Sauren mischt?

Typischerweise mischt man zwei Drittel Apfelwein mit einem Drittel Mineralwasser. Bei großer Hitze, wenn das Getränk vor allem erfrischen soll, wird der Mineralwasseranteil gern auch erhöht. Apfelwein hat zwar in der Regel weniger Alkohol als Wein, etwa 5,5 Prozent im Vergleich zu etwa 9 bis 14 Prozent. Aber wenn man ihn im Sommer zu sehr über den Durst trinkt, macht sich natürlich auch Äppelwoi bemerkbar. Da ist ein höherer Mineralwasseranteil im Gespritzten zuträglich. Und man muss sich noch weniger Gedanken um die Figur machen.

Was heißt das?

Apfelwein enthält generell nur wenige Kalorien, weniger als Bier oder Wein. Saure sind ergo noch kalorienärmer. Beim Süßgespritztem, also Apfelwein mit Limo, sieht das durch den höheren Zuckergehalt anders aus, da machen sich sowohl der Alkohol als auch die Kalorien mehr bemerkbar. Nur zwei gute Gründe, diesen Frevel nicht zu begehen und klassisch beim Sauren zu bleiben.

Wie sieht es mit der Temperatur aus? Wie kalt sollte ein Saurer auf den Tisch kommen?

Saure sind genau wie Weinschorlen typische Sommergetränke und sollten daher eine gute Kühlschranktemperatur haben. Sprich, wenigstens das Mineralwasser sollte gut gekühlt sein. So etwa 6 bis 7 Grad sind ideal, sonst wird die Kohlensäure gebunden und das Getränk perlt nicht mehr. Bestenfalls ist aber auch der Äppelwoi gekühlt.

Oder man nimmt Eiswürfel dazu?

Nein, bloß nicht, Eiswürfel verwässern den Geschmack nur und das Getränk flacht ab. Ehe Sie fragen: Auch Zitronenscheiben sind, genau wie bei Weinschorlen, ein No Go. Apfelwein plus Mineralwasser in gewünschter Mischung – fertig. Mehr gehört in einen Sauren nicht rein.

Äppelwoi wird typischerweise im Gerippten oder im Bembel serviert. Muss man beim Sauergespritzten auch ein spezielles Glas nehmen?

Wenn ich als Einzelperson einen Sauren bestelle, werde ich den sicher in einem Gerippten bekommen. Wenn ganze Gruppen bestellen, kommen der Apfelwein im Bembel und das Mineralwasser in der noch geschlossenen Flasche auf den Tisch. Dann mischt sich jeder seinen Sauren ganz frisch selbst.

Mehr Infos zu hassia Mineralwasser unter www.hassia-sprudel.de