Ärger um parkende Autos auf Wiesbadener Umweltspuren

Eigentlich dürfen die Umweltspuren nur von Bussen und Fahrrädern genutzt werden. Doch anscheinend nutzen Autofahrer sie immer wieder als Halte- und Parkspur.

Ärger um parkende Autos auf Wiesbadener Umweltspuren

Warnblinker an und schon darf man auf der Umweltspur mit seinem Auto halten? Über dieses Verhalten mancher Autofahrer wundern sich einige Merkurist-Leser. Andrew fragt daher in einem Snip, ob ein solches Verhalten überhaupt erlaubt ist.

Einige Leser finden es „okay“, wenn man kurz zum Brötchenholen dort hält, andere sprechen von einem „Missbrauch der Warnblinkanlage“. Viele ärgern sich zudem darüber, dass die Stadtpolizei in vielen Fällen angeblich nichts gegen diese „Falschparker“ unternehme.

Rechtlich gesehen darf das Warnblinklicht nur in gefährlichen Situationen genutzt werden, also etwa, um andere Verkehrsteilnehmer bei einer Panne, einem Stauende oder beim Abschleppen zu warnen. Nutzt man hingegen die Warnblinkanlage beim Parken in zweiter Reihe oder beim Be- oder Entladen, riskiert man laut dem ADAC Bußgelder.

Was die Stadt sagt

Dem Wiesbadener Amt für Straßenverkehr und Stadtpolizei sind tatsächlich kaum Fälle des „unerlaubten Parkens“ auf den Umweltspuren entlang des ersten Rings bekannt, teilt das Amt auf Anfrage von Merkurist mit – „im Unterschied zu den normalen Busspuren“. Hier seien wesentlich mehr Verstöße festzustellen. Auf den Umweltspuren indes würden nur vereinzelt Autofahrer kurz halten, um zum Beispiel auszuladen. Auch gebe es im Vergleich zu den vorherigen Jahren keinen Anstieg der Fälle.

Sehen die Einsatzkräfte dennoch ein Auto, das auf der Umweltspur unerlaubterweise steht, fordern sie den Fahrer auf, sein Auto sofort zu entfernen. Diese Verwarnung könne auch kostenpflichtig sein. Zwischen 50 und 90 Euro können dann fällig werden.