Wiesbadener Haus erneut in Flammen: Polizei geht von Brandstiftung aus

In Wiesbaden-Biebrich hat es in der Nacht erneut in einem Wohnhaus gebrannt. Ein 63-Jähriger musste über eine Drehleiter evakuiert werden. Laut Polizei ist es bereits der neunte Brand in diesem Haus.

Wiesbadener Haus erneut in Flammen: Polizei geht von Brandstiftung aus

Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in Wiesbaden-Biebrich hat in der Nacht auf Samstag (16. August) einen größeren Rettungseinsatz ausgelöst. Das berichtet die Feuerwehr Wiesbaden.

Als gegen Mitternacht der Notruf einging, war aus dem vierten Obergeschoss in der Semmelweisstraße bereits Rauch in die Wohnung eines Bewohners gezogen. Die Leitstelle riet dem 63-jährigen Mann, auf seinen Balkon zu flüchten und sich dort bemerkbar zu machen.

Bewohner über Drehleiter gerettet

Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen aus einer Wohnungstür, der Flur im vierten Obergeschoss war stark verraucht. Einige Einsatzkräfte gingen ins Gebäude, gleichzeitig wurde eine Drehleiter an der Gebäuderückseite in Stellung gebracht. Darüber konnte der 63-Jährige unverletzt aus seiner Wohnung gerettet werden. Noch vor Ort wurde er medinisch untersucht.

Sechs weitere Bewohner mussten vom Rettungsdienst betreut werden. Sie erlitten jedoch keine Verletzungen. Die Wohnung des geretteten Bewohners ist nach Angaben der Feuerwehr nun unbewohnbar. Für ihn wurde eine vorübergehende Unterkunft organisiert. Der Einsatz war gegen 2:45 Uhr beendet.

Neunter Brand seit Anfang 2024

Nach einer ersten Schätzung entstand ein Schaden von rund 5000 Euro. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Laut Polizei hat es in dem Gebäude seit Anfang 2024 bereits neunmal gebrannt – in allen Fällen wird von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen.

Im Einsatz waren Kräfte der Feuerwache 2, der Freiwilligen Feuerwehr Biebrich, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie die Seelsorge.