Mit einer perfiden Masche hat eine Gruppe von Betrügern eine 67 Jahre alte Frau um sehr viel Geld gebracht. Nun steht ein 22-jähriger Wiesbadener für ein Vergehen im Januar 2023 vor Gericht.
Laut Anklage habe der Frau ein vermeintlicher „Oberpolizeimeister“ am Telefon gesagt, dass ihr Ehemann einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um zu verhindern, dass er inhaftiert wird, solle sie eine Kaution von 60.000 Euro zahlen. Kurz darauf soll ein angeblicher Staatsanwalt angerufen haben: Ein Mitarbeiter sei damit beauftragt worden, Kaution und Wertgegenstände der Frau in Empfang zu nehmen.
Nachmittags habe die Frau dann tatsächlich die Kaution an die Täter ausgehändigt. Auf einem Parkplatz nahe der Brita-Arena in Wiesbaden soll sie ihnen 7.900 Euro Bargeld und 480 Gramm Gold im Wert von 29.111 Euro überreicht haben.
Einem der Täter, einem 22-jähriger Wiesbadener, wird nun vorgeworfen, mit seinen Komplizen einen Betrug organisiert und begangen zu haben. Spezialisiert hätten sich die Täter darauf, Senioren um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Hauptverhandlung findet am Donnerstag (15. Mai) um 9 Uhr am Amtsgericht Wiesbaden statt.