Die Stadtpolizei Wiesbaden hat in den vergangenen Wochen gezielt den Verkehr in der Saarstraße kontrolliert und dabei eine alarmierende Bilanz gezogen. Der Fokus lag auf der verbotswidrigen Nutzung der Busspur.
An insgesamt vier Tagen im November sowie am 1. Dezember überprüften die Einsatzkräfte den morgendlichen Berufsverkehr in Fahrtrichtung Schiersteiner Straße. Ziel war es laut der Stadtverwaltung, die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Nahverkehrs zu sichern und die allgemeine Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Insgesamt stellten die Beamten 243 Verstöße fest, die zu Bußgeldern und in einigen Fällen sogar zu Strafverfahren führten. Mit 205 Fällen machte die unerlaubte Nutzung der Busspur den weitaus größten Teil aus. Laut Stadtpolizei nutzen viele Autofahrer die freie Spur missbräuchlich, um den stockenden Verkehr zu umfahren.
Auch Fahren ohne Führerschein festgestellt
Die Kontrollen deckten aber auch andere erhebliche Mängel auf. So erwischten die Beamten zwei Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis, gegen die nun Strafverfahren eingeleitet wurden. Besonders besorgniserregend: In drei Fahrzeugen waren Kinder ohne jegliche Sicherung unterwegs. Die Stadtpolizei bezeichnet dies als eine massive Gefährdung des Kindeswohls.
Aufgrund der Ergebnisse kündigt die Stadtpolizei an, die Kontrollen im gesamten Stadtgebiet beizubehalten und an Problemstellen weiterhin unangekündigt durchzuführen. Sie appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: „Respektieren Sie die Verkehrsregeln – nicht nur, um Bußgelder zu vermeiden. Die Feststellung von Straftaten wie dem Fahren ohne Fahrerlaubnis und der teils eklatanten Missachtung der Sicherungspflichten, gerade bei Kindern, zeigt, dass wir in unseren Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit nicht nachlassen dürfen.“