Seit einigen Wochen gehen Stadt- und Landespolizei in Wiesbaden härter gegen aggressives Betteln vor. Das zeigt offenbar Wirkung: Wie die Stadt Wiesbaden mitteilt, seien die Fälle deutlich zurückgegangen.
Ende November hatten Stadt- und Landespolizei eine gemeinsame Aktion gestartet: Sie wollen koordinierter und härter gegen aggressive und gewerbliche Bettelbanden vorgehen. Insgesamt 18 Platzverweise hat die Polizei nach eigenen Angaben seitdem gegen aggressive Bettler ausgesprochen. Inzwischen seien die Beschwerden nahezu auf null gesunken. „Der Erfahrung nach spricht sich ein konsequentes Vorgehen innerhalb der betroffenen Gruppen sehr schnell herum“, sagt Peter Erkel, Abteilungsleiter bei der Stadtpolizei für den Bereich Gefahrenabwehr und stellvertretender Leiter des Amtes für Straßenverkehr und Stadtpolizei.
Anfeindungen gegen tatsächlich Hilfebedürftige
Auch in den kommenden Jahren könnte es deshalb ähnliche Aktionen geben. „Es ist klar, dass in dem Moment, in dem wir hier nachlassen, die problematischen reisenden Gruppen auch kurzfristig wieder zurückkommen“, so Erkel. Aus diesem Grund werde die Stadtpolizei in der Weihnachtszeit auch weiterhin den Sternschnuppenmarkt und die Eisfläche am Bowling-Green im Auge behalten.
Mit den verstärkten Kontrollen wolle die Stadtpolizei gegen aggressive und gewerbliche Bettlerbanden vorgehen – und ausdrücklich nicht gegen arme Menschen und Bettler. Die meisten davon träten weder aggressiv noch belästigend auf. Häufig würde aber nicht zwischen diesen Menschen und den problematischen Gruppen unterschieden. Das führe auch oft zu Anfeindungen gegenüber tatsächlich hilfebedürftigen Personen.
Bei Beschwerden oder für Nachfragen könnt ihr die Stadtpolizei unter der Telefonnummer (0611) 313444 erreichen.