Das neue Stadtteilzentrum am Gräselberg wächst sichtbar: Wie die Landeshauptstadt Wiesbaden mitteilt, ist am Dienstag (26. August) das Richtfest für den Neubau in der Pörtschacher Straße gefeiert worden. Das Gebäude soll 2026 fertiggestellt werden und ersetzt das bisherige Zentrum in der Villacher Straße.
Der Neubau beinhaltet unter anderem einen Veranstaltungssaal mit 150 Plätzen, ein Jugendcafé mit multifunktionalen Räumen, ein Repair-Café sowie im Obergeschoss einen Tanz- und Gymnastikraum, Seminarräume und einen YouTube-Raum.
Angebote für Familien und Jugendliche
Besonderes Augenmerk liegt laut der Stadt auf Unterstützungsangeboten für Familien. Im Zentrum entsteht eine Eltern-Kind-Wohngemeinschaft mit zwölf Apartments für Mütter oder Väter mit Kindern, ergänzt durch das Kinder-Eltern-Zentrum (KiEZ). Geplant sind zudem ein Beratungsangebot sowie niedrigschwellige Treffpunkte wie Baby- und Elterncafés oder verschiedene Kurse. Zwei der Apartments werden rollstuhlgerecht ausgestattet.
Auch ökologische Aspekte sind Teil des Neubaus. Beide Gebäude entstehen als Effizienzhaus 40, kombiniert mit Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und begrünten Dächern. Zusätzlich werden im Außenbereich Spiel- und Begegnungsflächen gestaltet, die das Zentrum für die Nachbarschaft öffnen sollen.
Millioneninvestition von Stadt, Land und Bund
Sozialdezernentin Patricia Becher erklärte beim Richtfest: „Mit diesem Neubau investieren wir in die Zukunft des Stadtteils Gräselberg. Das Stadtteilzentrum wird ein offener Ort für alle Generationen. Besonders wichtig ist mir, dass es barrierearm und inklusiv gestaltet wird.“
SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin ergänzte: „Als SEG steuern wir im Auftrag der Stadt dieses anspruchsvolle Bauprojekt. Eine unserer Hauptaufgaben sehen wir darin, soziale Infrastruktur neu zu errichten sowie bestehende Strukturen zukunftsfähig zu gestalten.“
Finanziert wird das Projekt über das Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt. Bund und Land steuern etwa acht Millionen Euro bei, die Stadt Wiesbaden investiert rund 15,6 Millionen Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 23,6 Millionen Euro. Bereits die Zentren Wellritzhof im Westend und Schelmengraben wurden mit Unterstützung des Programms umgesetzt.