Wiesbadener Start-up will Rheingauer Wein „neu denken“

Ein Start-up aus Wiesbaden mischt Riesling mit Maracuja. Die Gastronomie ist bereits auf den Geschmack gekommen.

Wiesbadener Start-up will Rheingauer Wein „neu denken“

Wie kann Wein in einer traditionellen Weinregion neu gedacht werden? Mit diesem Gedanken starteten zwei Freunde, Karl Wiedenhofer und Tim Lange, vor zwei Jahren mit ihrem Unternehmen. Ihr Ziel: ein eigenes Weingetränk zu entwickeln, das eng mit ihrer Lieblingsweinregion, dem Rheingau, verbunden ist.

„Im Vordergrund sollte immer der Wein stehen“, erklärt es Aziza Engelmann, die gemeinsam mit Pascal Engelmann im vergangenen Jahr mit ins Unternehmen eingestiegen ist. Sie ist inzwischen Geschäftsführerin von „Rheingauer Tropfen“. Die Gründer entschieden sich für eine Kombination von Rheingauer Wein mit Maracuja. „Das verleiht dem Wein eine leichte exotische Note“, sagt Engelmann. „Ein leichtes, erfrischendes Getränk mit Kohlensäure.“ Ein klassischer „Schobbe“ oder ein süßer Alcopop sei „ONE“, wie sie ihr Getränk nannten, hingegen nicht. „ONE ist für Leute, die guten Wein zu schätzen wissen“, so sieht es Engelmann. Der Riesling kommt aus Oestrich-Winkel, aus dem Weingut Cuna, das von den Brüdern Riccardo und Antonio geführt wird.

Restaurants und Hotels unter den Kunden

Vor ein paar Monaten sind die vier mit ihrem Unternehmen von Eltville nach Wiesbaden umgezogen, weil sie ihr Lager vergrößern mussten. Inzwischen gehören mehr als 15 Gastronomiebetriebe, Hotels, Bars und Firmen zu ihren Kunden, im eigenen Onlineshop kann man die Flaschen auch direkt bestellen. Schwerpunkt ihres Vertriebs ist das Rhein-Main-Gebiet, sie liefern also vor allem nach Wiesbaden, Mainz und in den Rheingau. Gerade erweitern sie ihren Kundenkreis, nach Bonn, Freiburg und bis nach Hamburg.

Im vergangenen Jahr wurden sie beim Rheingauer Gründerpreis mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Demnächst, so ist der feste Plan der vier, wollen sie ihre Produktpalette ausbauen. „Im nächsten Schritt werden wir voraussichtlich ab Mai oder Juni noch eine alkoholfreie, auf Riesling basierte Traubenschorle mit in unser Portfolio aufnehmen“, verrät Engelmann gegenüber Merkurist. Auch, so der Plan, wollen sie einen „neuen Rheingauer Wein“ entwickeln.

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