Die Feuerwehr Wiesbaden hatte in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun: Zwischen 19:30 Uhr und 4 Uhr am Neujahrsmorgen mussten die Einsatzkräfte zu insgesamt 284 Einsätzen ausrücken.
Brände und Verletzte
Die meisten Einsätze wurden durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk ausgelöst. Darunter waren 40 Brandeinsätze – außer kleineren Bränden auch ein größerer Wohnungsbrand in der Kronprinzenstraße. Dort schlugen meterhohe Flammen aus dem Fenster einer Wohnung im fünften Stock. Mehrere Trupps unter Atemschutz bekämpften den Brand von innen und über zwei Drehleitern von außen. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf über 100.000 Euro geschätzt.
Auch in Dotzheim brannte eine Wohnung, nachdem das Feuer von der Terrasse übergeschlagen war. Am Sedanplatz verhinderte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen von brennenden Mülltonnen und Pavillons auf ein Gebäude. Die 230 Rettungsdiensteinsätze beinhalteten viele Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Bei einem Unfall auf der A66 wurden sieben Personen verletzt.
Schon tagsüber waren Feuerwehr und Rettungsdienst stark gefordert. Immer wieder mussten Rettungswachen nachbesetzt und weniger dringende Einsätze zurückgestellt werden. Um den Herausforderungen gerecht zu werden, hatte die Feuerwehr die Wachstärke erhöht, die Leitstelle personell verstärkt und sieben Freiwillige Feuerwehren in Bereitschaft versetzt. Insgesamt waren in dieser Nacht 13 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz.
Update
Am Neujahrstag hat nun Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Landes- und Stadtpolizei sowie den Mitarbeitern der Wiesbadener Kliniken für ihre Arbeit in der Silvesternacht gedankt.
„Mit über 280 Einsätzen, davon 230 Rettungsdienst-Einsätze, hat die Blaulicht-Familie einmal mehr ihre große Leistungsfähigkeit bewiesen. Die Zusammenarbeit von Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren war wieder ausgezeichnet. Viele Einsätze resultierten aber aus Unachtsamkeit oder Rücksichtslosigkeit und wären vermeidbar gewesen, das ist sehr ärgerlich.“ Mende dankte für die gute Vorbereitung aller Einsatzkräfte auf den herausfordernden Abend.