Ein Lkw-Fahrer, der bereits seit 32 Stunden am Steuer saß, ist am Donnerstag (30. Oktober) bei einer Kontrolle auf der Autobahn 3 bei Wiesbaden gestoppt worden. Das meldet die Polizei.
Beamte verschiedener hessischer Verkehrsdienststellen kontrollierten am Donnerstag den Schwerverkehr auf der Tank- und Rastanlage Medenbach-West in Richtung Frankfurt. Dabei fiel ihnen ein 49-jähriger Lkw-Fahrer aus der Slowakei besonders auf. Eine Auswertung seines Fahrtenschreibers ergab, dass er bereits seit 32 Stunden fuhr. Damit hatte er die gesetzlich erlaubte Lenkzeit von maximal neun Stunden um mehr als das Dreifache überschritten.
Der Mann hatte zwar mit einer zweiten Fahrerkarte versucht, seinen Verstoß zu vertuschen, doch die Verkehrsspezialisten der Polizei deckten den Betrug auf. Gegen den Fahrer und die verantwortliche Spedition verhängten die Beamten Bußgelder in fünfstelliger Höhe und zogen das Geld als Sicherheitsleistung direkt ein. Der 49-Jährige musste eine Zwangspause von elf Stunden einlegen, die er laut Polizei dankbar annahm. Die Beamten merkten an, dass der Transport rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen wurde, bevor es zu einem schweren Unfall kommen konnte.
Zahlreiche Verstöße aufgedeckt
Die Kontrolle deckte noch weitere Verstöße auf. Insgesamt ahndete die Polizei zehn Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten. Zwei weitere Fahrer waren ebenfalls mit zwei Fahrerkarten unterwegs. In drei Fällen untersagten die Beamten die Weiterfahrt.
Auch ein Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis wurde gestoppt. Die Summe aller erhobenen Bußgelder beläuft sich auf über 17.000 Euro. Außer den Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten stellten die Beamten auch Mängel bei der Ladungssicherung, Geschwindigkeitsüberschreitungen und technische Mängel fest.