E-Mobilität in Deutschland: Wiesbaden auf Platz 1 – Statistik umstritten

Anteil der Autos mit E-Antrieb deutschlandweit am höchsten

E-Mobilität in Deutschland: Wiesbaden auf Platz 1 – Statistik umstritten

Fast jeder fünfte Wiesbadener ist statistisch gesehen inzwischen mit einem Elektroauto unterwegs. Das geht aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervor. Demnach liegt der Anteil der Pkw mit einem Elektro-Antrieb in Wiesbaden bei genau 18,6 Prozent.

Die Statistik macht auch deutlich, dass Wiesbaden bei der Elektromobilität damit weit vor anderen Groß- und Landeshauptstädten liegt. Auf dem zweiten Rang etwa bewegt sich Wolfsburg mit 12,1 Prozent, gefolgt von Stuttgart mit 10,2 Prozent. Alle anderen Städte haben lediglich einstellige E-Auto-Anteile: beispielsweise Mainz (5,2 Prozent), München (9 Prozent) oder Berlin (5,1 Prozent). Insgesamt gibt es in Deutschland inzwischen über 2,3 Millionen Elektro-Pkw (Stand Januar 2024).

Stadt Wiesbaden will mehr E-Autos

Auch im Vergleich der Bundesländer liegt Hessen mit 5,8 Prozent relativ weit vorne: Nur im Bundesland Hamburg sind mit einem Anteil von 6,8 Prozent vergleichsweise mehr E-Autos zugelassen.

Vor zwei Jahren noch lag der Anteil der zugelassenen Elektroautos in Wiesbaden noch bei 7,3 Prozent. Im Städtevergleich war dies schon zu der Zeit sehr hoch: Nach Wolfsburg (9,5 Prozent) landete die hessischen Landeshauptstadt auf Platz 2.

Damals schon verkündete die Stadt Wiesbaden, in Zukunft der Zahl der E-Autos weiter steigen zu lassen. Die Prognose: Im Jahr 2024 sollen es 4500 zugelassene E-Fahrzeuge sein, 2030 über 16.400. Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2030 über 15 Millionen Elektro-Kfz auf Deutschlands Straßen sehen. 16 Prozent dieser Zahl sind bislang erreicht.

Gleichzeitig jedoch hinkt die Stadt bei der Ausstattung der E-Ladestellen weit hinterher: Laut einem anderen Ranking von November 2023 landete Wiesbaden mit dem schlechtesten Wert bundesweit auf dem letzten Platz (399). Der Wiesbadener Versorgungsdienstleister ESWE Versorgung jedoch kritisierte das Ergebnis der Auswertung und die Art der Analyse: Das schlechte Ergebnis sei „kein Wunder“, hieß es in einer Erklärung. „Denn die Korrelation zwischen Ladepunkten und Fahrzeugzulassungen, auf der das ‘VDA-E-Ladenetz-Ranking’ basiert, ist nicht aussagekräftig.“ Denn es gebe in der Stadt eine hohe Anzahl von zugelassenen E-Fahrzeugen, die in der Stadt aber weder verkehren noch geladen würden.

Mehr zu dem Thema findet ihr im folgenden Artikel: