Gegen den vor zwei Monaten verhafteten Ex-Vorsitzender eines Kleingartenvereins in Kostheim hat am Mittwoch (7. Juni) der Prozess am Amtsgericht Wiesbaden begonnen. Dem Mann wird vorgeworfen, Gelder des Vereins in Höhe von fast 12.500 Euro für sich behalten zu haben. Das teilt die Staatsanwaltschaft Wiesbaden mit.
Bei dem Mann handelt es sich laut „Bild“ um den ehemaligen Vorsitzenden der „Kleingartengemeinschaft Maaraue“. Mitte April wurde er bereits am Frankfurter Flughafen verhaftet, als er nach Ägypten ausreisen wollte. Der Haftrichter hatte Untersuchungshaft gegen ihn angeordnet (wir berichteten).
Laut Anklageschrift wird dem 51-Jährigen vorgeworfen, innerhalb eines Jahres viermal Bargeld von dem Vereinskonto abgehoben zu haben, in Höhe von insgesamt 5000 Euro. Das Geld habe er dann für sich behalten. Außerdem soll er zweimal Mietkautionen von Mitgliedern in Gesamthöhe von 7400 Euro angenommen und ebenfalls für sich behalten zu haben. Gewertet werden die Taten als gewerbsmäßige Untreue, so die Staatsanwaltschaft.
Zur ursprünglich angesetzten Gerichtsverhandlung am 4. Januar war der Mann nicht erschienen. Daraufhin hatte die Richterin ein Ordnungsgeld und einen Haftbefehl erlassen. Nun könnte ihn eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren erwarten.