Vor der 3. Strafkammer des Landgerichts Wiesbaden läuft aktuell der Prozess gegen einen inzwischen 30-jährigen ehemaligen Profi-Boxer aus Kostheim. Er soll im August 2023 seine eigene Mutter in deren Wohnung vergewaltigt haben.
Wie der Wiesbadener Kurier (WK) berichtet, liege nun das Gutachten zur Schuldunfähigkeit gegen den Angeklagten Moise L. vor. Demnach seien weder Drogen noch Alkohol Ursache für sein Vergehen, somit seien die Voraussetzungen nicht erfüllt, ihn in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.
Mutter nur zwölf Jahre älter
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seine zwölf Jahre ältere Mutter zunächst mit Fäusten misshandelt, dann mit einem Messer bedroht und anschließend vergewaltigt zu haben. Als Zeugin erklärte die Mutter laut dem WK, dass ihr Sohn vor seiner Tat Türen, Fenster und Jalousien verschlossen und dann gesagt habe: „Ich will Sex mit dir.“ Danach setzte er einen Notruf ab, nannte Adresse und Etage, packte einen Rucksack und verschwand.
Der Angeklagte, der mit neun Jahren von seiner Mutter aus dem Kongo nach Deutschland geholt wurde, war wohl bereits als Kind extrem verhaltensauffällig, verprügelte andere Kinder und wurde mehrfach straftätig. Später war er im Drogengeschäft tätig und saß bereits mehrere Jahre in Haft.
