Die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (EWL) empfehlen in der neuen Kreislaufwirtschaftssatzung eine Erhöhung der Abfallgebühren: Ab dem 1. Januar 2024 sollen sie um 18 Prozent steigen. Das teilt die Stadt mit.
Die Abfallgebühren in Wiesbaden richten sich nach Anzahl, Größe und Leerungsrhythmus der Restabfallbehälter. In Wiesbaden werden am häufigsten 120-Liter-Restabfallbehälter genutzt und alle 14 Tage geleert. Das ergibt eine Erhöhung um 39,52 Euro mehr pro Jahr oder 1,52 Euro mehr pro Leerung.
„Überall im Land steigen die Preise: Lebensmittel, Energie, Waren des täglichen Bedarfs sowie Diesel und Benzin – alles ist teurer geworden. […] Damit Menschen trotz gestiegenen Lebenshaltungskosten gut leben können, brauchen sie höhere Löhne und Gehälter. In diesem Frühjahr gab es einen hohen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst – und das zeigt das Dilemma, denn dadurch steigen die Lohnkosten bei den ELW, was zu einer Gebührenerhöhung beiträgt“, so die Begründung der EWL.
In Summe bleibe den ELW „nichts anderes übrig, als den städtischen Gremien zu empfehlen, eine Erhöhung der Abfallgebühren ab dem 1. Januar 2024 um rund 18 Prozent zu beschließen, um auch weiterhin die gewohnten Leistungen für die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener erbringen zu können“, so das Fazit der Wiesbadener Entsorgungsbetriebe.
So werden sich die Abfallgebühren für die verschiedenen Behälter bei 14-tägiger Leerung von 2023 auf 2024 verändern:
60-Liter-Behälter: von 137 Euro auf 163 Euro
120-Liter-Behälter: von 209,20 Euro 248,72 Euro
240-Liter-Behälter: von 345,80 Euro auf 410,72 Euro
So sieht die Erhöhung bei bei wöchentlicher Leerung aus:
240-Liter-Behälter: von 691,60 Euro auf 821,48 Euro
660-Liter-Behälter: von 1.584 Euro auf 1.881,28 Euro
1100-Liter-Behälter: von 2.122,20 Euro auf 2.520,16 Euro
In den Abfallgebühren sind außer der Leerung des Restabfallbehälters auch enthalten: die Leerung der Biotonne, des Altpapierbehälters, die Nutzung der vier Wiesbadener Wertstoffhöfe, die Nutzung der Sonderabfall-Kleinannahmestelle und der mobilen Schadstoffsammlung, vier kostenfreie Sperrmülltermine pro Jahr sowie die Entsorgung all dieser Abfälle. Hinzu kommt die Abfallberatung.