Gefährlichste Städte: Hier landet Wiesbaden

Anhand der Polizeilichen Kriminalstatistik wurde ein Gefährlichkeitsranking der deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern erstellt. Wie Wiesbaden abschneidet.

Gefährlichste Städte: Hier landet Wiesbaden

Ob Raub, Körperverletzung oder Sachbeschädigung: Fast täglich werden in Wiesbaden mehr oder weniger heftige Straftaten verübt. Doch wie viele sind es eigentlich im Vergleich zu anderen Städten? Eine Liste zur Kriminalität in 82 Städten, die Welt am Sonntag (Wams) vorliegt, gibt nun darüber Aufschluss. Die Daten, die diesem Ranking zugrundeliegen, stammen allesamt aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2023. Genauer gesagt, werden dort die Straftaten pro 100.000 Einwohner erfasst*.

Straftaten in Wiesbaden nehmen zu

In Wiesbaden ist die Zahl im Vergleich zu 2022 dabei angestiegen – um 2,5 Prozent auf 7190. Insgesamt liegt Wiesbaden damit auf Rang 67 (von 82) der gefährlichsten deutschen Städte. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es in Wiesbaden im Vergleich zu den anderen Städten eher weniger Straftaten gibt und man in der Stadt relativ sicher lebt. Etwas schlechter als in Wiesbaden sieht es dagegen in der Nachbarstadt Mainz aus. Auch hier nahm die Zahl der erfassten Straftaten zu (+ 7,7%). Mit 7503 sind es über 300 mehr. Das reicht im Gesamtranking zu Platz 62 der gefährlichsten Städte.

Die wenigstens Straftaten gab es im bayerischen Fürth (4684), danach folgen Erlangen (5498) und Bergisch Gladbach (5912). Diese drei Städte sind damit sozusagen die sichersten deutschen Städte im Ranking. Die gefährlichste deutsche Stadt liegt in Rheinland-Pfalz. So wurden in Koblenz 14.657 Straftaten erfasst. Wie die Wams angibt, handle es sich hierbei jedoch um einen „Sonderfall“. Grund dafür seien mehrere Tausend Graffiti-Straftaten, die bei der Aktion „Saubere – sichere Stadt“ zur Anzeige gebracht worden seien. Ohne diese läge die Zahl der Straftaten nur bei 9410.

Ordnet man also Koblenz als Sonderfall ein, dann ist Bremen mit fast 14.000 Straftaten die gefährlichste deutsche Stadt. Dahinter folgen mit Hannover (13.742) und Berlin (13.718) zwei weitere Großstädte. Wie die Wams berichtet, enthalte der Bericht zur Kriminalstatistik, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) jüngst vorstellte, die Häufigkeit von Straftaten in Großstädten nicht mehr. Zuletzt seien diese Zahlen 2017 erwähnt worden.

*In der Statistik sind alle Delikte erfasst außer den Verstößen gegen das Ausländerrecht. Damit sind Gesetze gemeint, die regeln, wer nach Deutschland einreisen oder sich unter welchen Bedingungen im Land aufhalten darf.