Die finalen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung des südlichen Abschnitts der Aartalbahn liegen vor.
Wie die Stadt Wiesbaden mitteilt, wurden für die 23,7 Kilometer lange Strecke von Bad Schwalbach bis zum Bahnhof Wiesbaden-Ost die technischen Voraussetzungen analysiert und ein Betriebsprogramm konzipiert. Zudem wurde das Verkehrspotenzial der Strecke ermittelt und eine vereinfachte Nutzen-Kosten-Untersuchung durchgeführt, die zu einem positiven Ergebnis gelangte, das nun die nächsten Planungsschritte ermöglicht.
Grundsätzlich soll die Aartalbahn eine direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof Bad Schwalbach und dem Bahnhof Wiesbaden-Ost herstellen. In Wiesbaden-Ost wäre somit der Anschluss an die S-Bahn-Linien nach Mainz und Frankfurt beziehungsweise zum Wiesbadener Hauptbahnhof gegeben. Auf der Strecke lassen sich laut Machbarkeitsstudie elf Haltepunkte umsetzen, davon fünf im Rheingau-Taunus-Kreis und sechs im Stadtgebiet von Wiesbaden. Eine Führung der Aartalbahn in den Wiesbadener Hauptbahnhof wurde dagegen vorerst nicht weiterverfolgt, da hier ungleich höhere Kosten zu erwarten wären und die Wiesbadener Innenstadt über den Bahnhof Wiesbaden-Dotzheim per Bus besser zu erreichen wäre.
Die Gutachter betrachten die stillgelegte Bahnstrecke als in einem „überwiegend guten Zustand“. Wie viel es kosten wird, die alte Bahnstrecke zu reaktivieren, soll im nächsten Planungsschritt ermittelt werden. Die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der im September 1983 stillgelegten Aartalbahn wurde von den Kooperationspartnern RMV, ESWE Verkehr und Rheingau-Taunus-Kreis im Jahr 2021 in Auftrag gegeben. Sie wurde von den Planungsbüros BPV Consult GmbH und ederlog GmbH erarbeitet.
Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie findet ihr unter www.rheingau-taunus.de und dein.wiesbaden.de/aartalbahn.
