Seit 13 Uhr beraten Bund und Länder über neue Corona-Regeln. Ein Teil, der laut Medienberichten bereits als bestätigt gilt: Zusätzlich zur Maskenpflicht soll in Bussen und Bahnen die 3G-Regel eingeführt werden. Nicht geimpfte oder genesene Fahrgäste müssten demnach in Zukunft einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen können, wenn sie mit dem ÖPNV fahren möchten. Die Umsetzung dieser neuen Regeln gilt allerdings als kompliziert – es stellten sich noch „gewichtige Fragen“, heißt es in einer Beschlussvorlage.
ESWE Verkehr hat sich bereits mit dem Thema beschäftigt. „Die Grundidee einer möglichen 3G-Pflicht in Bussen und Bahnen ist sinnvoll“, sagt Sprecher Christian Giesen. Technisch und organisatorisch sei das auch umsetzbar. Man müsse die Fahrgäste umfangreich darüber informieren und die Regel bekannt machen. „Das wäre nicht so schwierig. Jedoch das Einhalten der Regel und speziell die Kontrollen dazu, wären ein ganz anderes und sehr schwieriges Thema“, sagt Giesen. „Das Kontrollieren wird in der Praxis flächendeckend wohl nicht funktionieren.“
Denn klar ist: „Mit Sicherheit würde es nicht so funktionieren, dass jeder Fahrgast seinen Impfnachweis beim Fahrer vorzeigt, da dann die Zeiten der Busfahrpläne überhaupt nicht mehr einzuhalten wären.“ Kontrollen könnten wenn überhaupt nur stichprobenartig und nicht flächendeckend ablaufen, also ähnlich wie bei Fahrausweiskontrollen. Die Kontrolleure wiederum hätten bereits alle Hände voll damit zu tun, Tickets und Maskenpflicht zu kontrollieren, deshalb würde man sich externe Unterstützung wünschen.
Da Bund und Länder die neuen Corona-Regeln erst am Abend verkünden werden, will ESWE Verkehr am Freitagmittag über Details informieren. Alle Maßnahmen werden dann mit dem übergeordneten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) abgestimmt.