Mehrere Schwimmbecken, einen Wellnessbereich und eine überdachte Eisbahn, die im Sommer zur Rollschuhbahn wird – all das soll es in Zukunft im neuen Sportpark Rheinhöhe am Konrad-Adenauer-Ring geben. Schon seit Jahren plant die Stadt, einen neuen Sportpark zu bauen, um das nicht mehr sanierungsfähige Freizeitbad Mainzer Straße und die Henkell-Kunsteisbahn zu ersetzen. Am heutigen Dienstag hat der Magistrat nun eine Ausführungsvorlage zum Sportpark Rheinhöhe auf den Weg gebracht.
„Der Sportpark Rheinhöhe ist für unsere Stadt ein überaus wichtiges Projekt“, sagt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) dazu. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der heutigen Sitzung der Realisierung einen weiteren Schritt näher gekommen sind und die entsprechende Ausführungsvorlage den Ortsbeiräten zur Beratung überwiesen haben.“
Familien- und Sportbad, Wellness, Eis- und Rollschuhbahn
In der Vorlage werden mehrere Eckpunkte des Projekts beschrieben, über die die Ortsbeiräte jetzt diskutieren können. Demnach soll der Sportpark barrierefrei gebaut werden. Darin soll ein Familien- und Sportbad mit einem wettkampftauglichen 50-Meter-Becken zu finden sein, aber auch ein Familienbecken mit Nichtschwimmerbereich, einer Wasserrutsche und einem akustisch abgetrennten Schwimmkursbecken. Außerdem soll es einen Wellnessbereich mit drei Saunen und Saunagarten geben und eine überdachte Eisbahn, die im Sommer zur Rollschuhbahn wird.
Zudem soll eine Tiefgarage gebaut und ein Verkehrskonzept entwickelt werden, um den Sportpark gut an das Busnetz anzuschließen und die Wohngebiete nicht zu belasten. Das Energiekonzept werde auf Basis von Fernwärme „nach modernsten Standards“ entwickelt. Für die Planung des Sportparks ist eine Arbeitsgemeinschaft aus asp Architekten GmbH und Planungsbüro Deyle GmbH zuständig.
Kosten stark gestiegen
Ein kritischer Punkt: Die Kosten. „Ein Wermutstropfen sind weiterhin steigende Kosten für die Realisierung“, heißt es dazu von der Stadt. 2020 wurden die Kosten noch auf 98 Millionen Euro taxiert. Seitdem haben sie sich auf 124 Millionen gesteigert. „Zusätzlich zu den regulären Baukostenindexsteigerungen schlagen hier die massiven Preissprünge an den Rohstoffmärkten durch“, erklärt die Stadt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende meint dennoch: „Die Kostensteigerungen bedeuten eine jährliche Zusatzbelastung für den städtischen Haushalt in Höhe von 2,8 Millionen Euro – dies ist für ein so herausragendes Projekt vertretbar.“ Für die nächsten Planungsphasen und die Bauabwicklung sehe die Sitzungsvorlage ein externes, projektbegleitendes Controlling vor. Das werde oft bei komplexen Großprojekten eingesetzt und soll „sowohl planungstechnisch als auch finanziell maximale Sicherheit“ schaffen. In den veranschlagten Kosten von 124 Millionen sei bereits ein Risikopuffer von 17 Millionen enthalten.
„Die Planungen sind seriös und es ist eine politische Entscheidung, ob wir den Sportpark mit seinen zahlreichen Vorteilen trotz der Kosten bauen wollen oder eben nicht.“ - Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister
„Die Planungen sind seriös und es ist eine politische Entscheidung, ob wir den Sportpark mit seinen zahlreichen Vorteilen trotz der Kosten bauen wollen oder eben nicht“, so Mende weiter. „Ich habe für mich nach vielen Gesprächen und Nachfragen für ein klares Ja entschieden und hoffe, dass die städtischen Gremien wie schon die Betriebskommission Mattiaqua sich dieser Position anschließen.“