Die Wiesbadener Wohnbaugesellschaft GWW und ihre Tochter GeWeGe haben am Mittwoch (27. August) die Grundsteinlegung für ein neues Bauprojekt in Wiesbaden-Erbenheim gefeiert.
Geplant sind 33 öffentlich geförderte Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 3052 Quadratmetern. Sie reichen von Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, sieben von ihnen werden barrierefrei sein. Zudem wird im Erdgeschoss eine Kindertagesstätte eingerichtet. Das vierstöckige Gebäude wird nach Angaben des Unternehmens bis Herbst 2026 fertiggestellt.
Nachhaltiges Konzept mit Photovoltaik und Infrarotheizung
Das Gebäude ist als sogenanntes Nurstromhaus konzipiert. Mehr als die Hälfte des Energiebedarfs soll durch eine Photovoltaikanlage gedeckt werden. Für die Wohnungen sind Infrarot-Deckenheizungen vorgesehen. Laut GWW soll durch die eingesetzte Technik und robusten Baumaterialien eine besonders nachhaltige und energieautarke Nutzung ermöglicht werden.
„Seit längerer Zeit bauen wir mal wieder in Erbenheim – und dann auch noch ein Vorzeige-Objekt mit modernster Technik und einem hohen Anspruch an Architektur und Gestaltung“, sagte Geschäftsführer Thomas Keller. Er betonte zudem den Vorteil für junge Familien: „Zusätzlich ist eine Kita integriert, vor allem für junge Familien bieten wir hier eine gute Möglichkeit, bezahlbaren Wohnraum zu finden und zu beziehen.“
Kritik an politischen Rahmenbedingungen
In seiner Rede äußerte Keller jedoch auch Kritik. Der Mangel an Wohnraum verschärfe sich, während gleichzeitig die Bautätigkeit zurückgehe. „Die Anforderungen ans Eigenkapital, die komplexen Förderkriterien und eine ausufernde Bürokratie … führen dazu, dass die Bautätigkeiten weiter abnehmen. Hier muss gegengesteuert werden, vor allem auf Bundesebene“, so Keller.
Auch Sozial- und Wohnungsdezernentin Dr. Patricia Becher (SPD) würdigte das Projekt. Sie betonte, dass eine Kindertagesstätte in unmittelbarer Wohnungsnähe ein „großer Vorteil für Familien“ sei. „Familienfreundlichkeit braucht Raum – und diesen Raum schaffen wir hier gezielt“, so Becher.
Vor Ort dabei waren zudem Vertreter des Ortsbeirats und Projektbeteiligte.