Nach einer Attacke auf Spieler des TSV Mainz-Ebersheim (wir berichteten) sind drei Fußballer des Wiesbadener Vereins SC Meso-Nassau II von einem Sportgericht jahrelang gesperrt worden. Das berichtet der SWR.
Nach einer Elfmeter-Entscheidung beim Freundschaftsspiel am 4. Februar in Ebersheim waren die Wiesbadener Spieler auf ihre Gegenspieler losgegangen. Ein Mainzer wurde schwer verletzt und musste mit gebrochener Nase und ausgeschlagenen Zähnen ins Krankenhaus gebracht werden. Ein zweiter Spieler erlitt Prellungen.
Jetzt hat das Sportgericht die drei Wiesbadener Angreifer gesperrt. Zwei Spieler bekamen ein Spielverbot für dreieinhalb Jahre, der dritte für ein Jahr und einen Monat. Die restliche zweite Mannschaft des SC Meso-Nassau erhielt ein Spielverbot bis zum 20. März. Bis dahin werden alle Spiele mit 3:0 für den jeweiligen Gegner gewertet. Das Spielverbot für die Mannschaft sei verhältnismäßig kurz, weil der Verein sich im Nachgang gut verhalten habe, so der Vorsitzende Richter Rainer Lach laut SWR. Alle Beteiligten hätten den Sachverhalt aufklären wollen.
Außer dem Spielverbot muss der Verein eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro zahlen. Die Summe kann laut SWR um die Hälfte verringert werden, wenn der SC Meso-Nassau an einem Programm für Konfliktlösung und Gewaltprävention teilnimmt, was der Verein laut eigener Aussage auch tun werde. Richter Lach sagte: „Ich habe selten so eine harmonische Verhandlung erlebt.“