Der 25-jährige Autofahrer, der im Oktober 2022 auf dem Gustav-Stresemann-Ring in Wiesbaden einen tödlichen Unfall verursacht hat, ist am Mittwoch zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Wie die Hessenschau berichtet, sah das Wiesbadener Landgericht den Tatbestand des Mordes als erfüllt an. Somit ist die lebenslange Haftstrafe aus ihrer Sicht gerechtfertigt. Der damals noch 24 Jahre alte Verurteilte war nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit 130 km/h über mehrere rote Ampeln in der Wiesbadener Innenstadt gerast. Erlaubt war dort maximal Tempo 50.
Schließlich stieß das Auto des Rasers mit einem Wagen im Gegenverkehr zusammen. Der 30-jährige Fahrer dieses zweiten Autos war nicht angeschnallt und wurde aus dem Fahrzeug geschleudert. Er wurde schwer verletzt und starb am nächsten Tag im Krankenhaus (wir berichteten). Der Hessenschau zufolge war der Verstorbene wenige Wochen zuvor Vater geworden.
Der Verurteilte hatte im Prozess Reue gezeigt und der Opferfamilie seine Unterstützung angeboten. Im Prozess traten die Witwe und Familienangehörige des Opfers als Nebenkläger auf.
Der Raser selbst und seine vier Beifahrer, darunter ein Kind, waren bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt worden. Die Ermittler stellten den Unfall aufwendig nach, um die Perspektive des Verurteilten nachzuvollziehen. Einen ersten Verdacht, dass er sich an einem illegalen Autorennen beteiligt hätte, ließen sie wieder fallen.