Das Schnee-Chaos im Rheingau-Taunus-Kreis nimmt immer dramatischere Formen an. Am Abend versendeten die Rettungskräfte erneut eine Meldung mit dem dringenden Hinweis, Autofahrten im gesamten Kreis zu vermeiden. Laut den Rettungskräften drohe sogar Lebensgefahr.
Aktuell ist der gesamte Rheingau-Taunus-Kreis von den Auswirkungen des starken Schneefalls betroffen. Die Freiwilligen Feuerwehren sind seit Montagmittag teilweise durchgehend im Einsatz. Vielerorts sind Bäume wegen der Schneelast umgestürzt und blockieren die Straßen. Da weitere Bäume umzustürzen, wurden die Ein- und Ausfahrtsstraßen gesperrt.
Der Rheingau-Taunus-Kreis hat einen Führungsstab eingerichtet, um die Unwetterlage zentral zu koordinieren. Etwa 30 eingeschlossene Fahrzeuge sind derzeit noch zwischen Hausen v.d. Höhe und Kiedrich eingeschlossen. Weitere etwa 100 Personen mussten von der Feuerwehr aus ihren Fahrzeugen bei Eltville-Rauenthal gerettet werden. Weitere Kräfte von Feuerwehr und Katstrophenschutz sind alarmiert.
Zudem sitzen circa 30 Schüler in der NAO-Schule in Bad Schwalbach fest. Auch hier sind Kräfte vor Ort. In Schlangenbad gab es außerdem einen Stromausfall. Auch in der Nacht ist laut dem Deutschen Wetterdienst mit starkem Schneefall und Wind zu rechnen.
Die Rettungskräfte bitten alle Personen im Rheingau-Taunus-Kreis ausdrücklich, Autofahrten zu vermeiden. „Die Ziele sind voraussichtlich nicht erreichbar und es besteht Lebensgefahr! Beachten Sie unbedingt die Straßensperrungen“, appellieren die Kräfte. Die B260 sowie alle Landes- und Bundesstraßen zwischen Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis sind derzeit nicht passierbar. Auch die B417 ist zwischen Hühnerkirche und Bechtheim voll gesperrt.
