Die Luftqualität in Hessen hat sich erneut verbessert: Nach vorläufigen Auswertungen ist die Stickstoffdioxid-Konzentration (NO2) im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken. Allerdings gibt ein Standort in Wiesbaden Anlass zur Sorge. Dort stiegen die Werte zuletzt sogar noch an. Dies geht aus der vorläufigen Bilanz für 2023 hervor, die das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) nun veröffentlicht hat.
Baustellen an schlechten Werten schuld?
Im Durchschnitt aller Messorte des hessischen Luftmessnetzes sank die Schadstoffbelastung um zehn Prozent. Selbst die höchstbelasteten Standorte, die Schiede in Limburg und die Hügelstraße in Darmstadt, lagen bei nur noch 37 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft und damit nun zum dritten Mal in Folge unter dem gesetzlichen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel. An den meisten anderen Standorten mit starker Straßenverkehrsbelastung lagen die Werte bei maximal 30 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Jedoch sind nicht an allen Messsorten die Konzentrationen gesunken. An drei Messstellen stiegen die Konzentrationen um etwa zwei bis sechs Prozent. Dazu gehört auch die Schiersteiner Straße in Wiesbaden. Auch Frankfurt ist betroffen – mit der Kasinostraße und Am Erlenbruch I. Diese Mehrbelastungen könnten mit geändertem Verkehrsaufkommen aufgrund von Baustellen zusammenhängen, heißt es in der vorläufigen Bilanz. An den zwei anderen Standorten in Wiesbaden, Ringkirche (-2,9) und Süd (-1,6), gingen die Werte zurück.
Wie der Präsident des HLNUG, Prof. Dr. Thomas Schmid, sagt, sei die überwiegend positive Entwicklung der Luftqualität in den letzten Jahren sehr erfreulich. „Dies zeige, dass die Maßnahmen dauerhaft wirken und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung liefern.
Die Tabelle mit den vorläufigen NO2-Werten für 2023 findet ihr hier.
