Wiesbaden installiert Mehrwegboxen im Stadtgebiet

Reaktion auf die bundesweite Mehrwegpflicht

Wiesbaden installiert Mehrwegboxen im Stadtgebiet

Wiesbaden ist Modellstadt für eine neuartige Mehrweginitiative. Wie die Stadt mitteilt, sollen dazu mehrere Rückgabeboxen aufgestellt werden, an denen Becher und andere Mehrwegbehälter abgegeben werden können.

Das seit Juli laufende Pilotprojekt der Rückgabeboxen wurde nun in Wiesbaden während des Aktionstags „Mehrweg Modell Stadt" der Initiative „Reusable To-Go“ vorgestellt. Unterstützt wird das Projekt sowohl von der Stadt Wiesbaden als auch dem Hessischen Umweltministerium. Man wolle mit dem neuen System eine „flächendeckende Rückgabeinfrastruktur schaffen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Es muss den Verbraucherinnen und Verbrauchern leichter gemacht werden, Mehrwegverpackungen zu nutzen“, so Bürgermeisterin Christiane Hinninger (Grüne). Die Boxen seien eine „effiziente Lösung“, um die Mehrwegquote zu erhöhen und Abfälle zu vermeiden.

Rückgabe unterschiedlicher Mehrwegbehälter

In einer Erklärung der Städte Mainz und Wiesbaden heißt es zudem, dass die Menschen die Mehrwegalternativen im To Go-Bereich wenig akzeptieren, da die Behälter ausschließlich in den jeweiligen Betrieben zurückgegeben werden können. Nun wolle man, ohne finanziellen Mehraufwand, die Rückgabe unterschiedlicher Mehrweg-To Go-Behälter bei allen Ausgabestellen ermöglichen. Unternehmen verschiedener Branchen würden das Projekt bereits unterstützen.

Wissenschaftlich begleitet wird die Aktion von Studierenden der Technischen Hochschule Mittelhessen und des Umweltcampus Birkenfeld. Sie werden künftig beispielweise Passanten zu dem Projekt befragen. Die in Wiesbaden und Mainz gesammelten Erfahrungen aus dem Pilotprojekt könnten in Zukunft dazu beitragen, die Angebote auf weitere Städte und Bundesländer auszuweiten und das System zu vereinheitlichen, heißt es in der Erklärung.

Wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet, sollen rund 100 dieser Rückgabeboxen der Firma „Kooky“ in Wiesbaden und Mainz aufgestellt werden. Der Becherpfand wird auf das Handy ausbezahlt.

Hintergrund:

Seit Januar müssen Restaurants, Cafés und Lebensmittelgeschäfte Mehrwegverpackungen für To-Go-Angebote anbieten. So soll Plastik vermieden werden. Jährlich werden allein in Deutschland rund 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht.

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