Wiesbaden startet Kampf gegen Asiatische Tigermücke

Mitte April wird in Wiesbaden mit der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke begonnen. Das dafür eingesetzte Mittel soll nur die Mückenlarven abtöten, für andere Tiere und Menschen aber unbedenklich sein.

Wiesbaden startet Kampf gegen Asiatische Tigermücke

Weil sie für die Übertragung einer Vielzahl von Krankheitserregern verantwortlich ist, wird die Asiatische Tigermücke auch in diesem Jahr in Wiesbaden bekämpft. Wie die Stadt erklärt, werden von Mitte/Ende April bis Ende September Maßnahmen durchgeführt, die die Tigermücken-Population eindämmen sollen. Beteiligt daran sind die KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.) sowie das Gesundheitsamt und das Umweltamt.

Brutstätten im Fokus

Die Asiatische Tigermücke verbreitet sich wegen des globalen Reise- und Handelsverkehrs bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft mittlerweile auch in Deutschland auf einen geeigneten Lebensraum. Bereits im vergangenen Jahr konnte eine größere Population der ursprünglich aus Südostasien stammenden Tigermücke im Stadtbezirk Südost nachgewiesen werden. Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv und sehr stechfreudig. Erkennbar ist sie an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie bei jüngeren Exemplaren an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft.

Wie die Stadt erklärt, stelle die Tigermücke ein nicht unerhebliches potenzielles Gesundheitsrisiko dar. Denn sie sei in der Lage, eine Vielzahl von Krankheitserregern wie beispielsweise das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Um eine Verbreitung der Tigermücke zu verhindern, seien also Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig.

Im Fokus der Bekämpfung stehen dabei die Brutstätten der Tigermücke. Das sind beispielsweise Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder offene Regentonnen. Potenzielle Brutstätten genau zu erkennen, sei für ungeschulte Personen jedoch nicht ohne Weiteres leistbar, so die Stadtverwaltung. Daher sei es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten im festgelegten Bekämpfungsgebiet auch auf Privatgrundstücken von geschulten Mitarbeitern der KABS durchgeführt wird.

Menschen, deren Grundstück sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befindet, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert. Für den Einsatz der KABS-Mitarbeiter entstehen den Betroffenen keine Kosten. Eine Vor-Ort-Begehung dauert in der Regel nicht länger als zehn bis 15 Minuten. Das Gesundheitsamt Wiesbaden bittet deshalb alle Anwohner um Mithilfe, denn nur so könne die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpft und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Eingesetzt werde dabei ein Bakterium, das gezielt nur Stechmückenlarven abtöte. Für andere Insektengruppen, wie beispielsweise Bienen, oder auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen, sei dieses Mittel völlig unbedenklich.

Bürger, die den Verdacht haben, eine Tigermücken-Population entdeckt zu haben, können dies per Mail an tigermuecke@kabsev.de melden. Vor allem Fotos der Stechmücke, gern aus verschiedenen Perspektiven, helfen den Experten bei der Einschätzung, ob es sich tatsächlich um eine Asiatische Tigermücke handelt.

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