Hupkonzerte in Wiesbaden: Das droht rücksichtslosen Autofahrern

Ob im Berufsverkehr oder bei Hochzeitskorsos: Viele Wiesbadener sind genervt vom ständigen Gehupe. Doch was unternimmt die Stadt dagegen und wie teuer kann es für Autofahrer werden?

Hupkonzerte in Wiesbaden: Das droht rücksichtslosen Autofahrern

Wiesbadener Autofahrern, denen es beispielsweise im Berufsverkehr nicht schnell genug vorangeht, drücken mitunter auch auf die Hupe, um ihren Ärger Luft zu machen. Doch dieses Verhalten empfinden viele als störend. Leser Bux fragt nun, was die Stadtpolizei gegen eine solche Lärmbelästigung unternehmen kann. Besonders im Blick hat er dabei die Schwalbacher Straße, auf der es seiner Meinung nach ziemlich häufig Hupkonzerte geben soll.

Geringe Strafen für Hup-Sünder

Auf Anfrage von Merkurist zu dem Thema erklärt ein Sprecher der Stadt Wiesbaden ganz allgemein, dass unangebrachtes Hupen geahndet werden kann. „Sollte die missbräuchliche Verwendung dieses Warnsignals von den Einsatzkräften der Stadtpolizei festgestellt werden, dann kann eine kostenpflichtige Verwarnung erteilt werden“, teilt die Stadt mit.

Allerdings müssen die Stadtpolizisten den Verstoß selbst beobachten. Das Bußgeld fällt dabei überschaubar aus: Der aktuelle Tatbestandskatalog sieht ein Verwarngeld von fünf Euro vor. Entsteht durch das Hupen eine Belästigung, werden zehn Euro fällig.

Obwohl sich einige Bürger offenbar gestört fühlen, melden nur wenige solche Vorfälle an die öffentlichen Stellen. Wie die Verwaltung mitteilt, gehen Beschwerden über solche „Hupaktionen“ nur selten beim Amt für Straßenverkehr und der Stadtpolizei ein.

Hochzeitskorsos als Haupt-Ärgernis

Ein anderes Bild zeigt sich bei einem speziellen Anlass: „Die häufigsten Lärmbeschwerden in diesem Zusammenhang beziehen sich in den Sommermonaten auf die sogenannten Hochzeitskorsos“, so die Pressestelle. Autokorsos, die hupend durch die Straßen ziehen, sind demnach das größte Ärgernis für die Anwohner.

Die Einschätzung mancher Leser, dass speziell in der Schwalbacher Straße übermäßig gehupt wird, kann die Stadtverwaltung derweil nicht bestätigen. Konkrete Erkenntnisse, dass diese Straße ein Lärm-Schwerpunkt ist, liegen der Stadt nicht vor.