Aus der wohl bekanntesten Thermalquelle Wiesbadens werden abgelagerte Mineralien verschenkt. Denn nun steht wieder die Reinigung des Kochbrunnens auf dem Kranzplatz an. Dabei werden unter anderem die Sinterablagerungen abgetragen.
Laut der Stadt Wiesbaden wächst der für den Brunnen typische rötlich-gelbe Belag jährlich um sieben Zentimeter und muss regelmäßig entfernt werden, damit der Brunnen nicht von ihnen erdrückt wird. Die von den Römern bezeichneten „Mattiakischen Kugeln“, die damals zum Haarefärben benutzt wurden, können von Interessierten mit nach Hause genommen werden.
Abholen könnt ihr die mineralischen Ablagerungen noch bis Dienstag, 6. Mai, 12 Uhr. Gereinigt wird der Brunnen von Montag bis Mittwoch.
Hintergrund
Der Kochbrunnen ist eine der so genannten Primärquellen Wiesbadens. Nur ein kleiner Teil des Wassers speist die Trinkstelle im Kochbrunnenpavillon und den „Kochbrunnenspringer“. Die Hauptmenge wird in die Aufbereitungsanlage der Kaiser-Friedrich-Therme gespeist, und von dort aus gelangt es in das weit verzweigte Thermalwassernetz der Stadt.
Das Wiesbadener Quellwasser soll bei der Linderung rheumatischer und orthopädischer Erkrankungen helfen. Seinen Namen hat der Kochbrunnen von den Wassertemperaturen von über 66 Grad Celsius.