Nachdem ein Mann am Kostheimer Weinprobierstand in der Nacht auf Sonntag (25. Juni) von einer Gruppe angegriffen und mit einem Messer verletzt worden war, hat die Wiesbadener Staatsanwaltschaft die Tat nun als versuchtes Tötungsdelikt hochgestuft.
Der 39 Jahre alte Mann war bei einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe junger Männer und einem 59-jährigen Anwohner dazwischengegangen und dem Angegriffenen zur Hilfe gekommen. Daraufhin griff die Gruppe den Helfer an, die Männer traten gegen seinen Kopf und setzten ein Messer ein. Dabei erlitt der Mann so schwere Verletzungen, dass er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden musste. Er hatte Schnitt- und Stichverletzungen am Arm sowie am Oberkörper davongetragen. Die etwa zehn Angreifer waren zwischen 18 und 20 Jahre alt und relativ groß. Zudem habe einer der Männer aus der Gruppe eine Brille getragen, ein weiterer habe längere Haare gehabt. Die Polizei konnte einen der Täter, einen 19 Jahre alten Wiesbadener, festnehmen (wir berichteten).
Nach ersten Ermittlungen hat sich laut Polizei herausgestellt, dass die Angreifer gemeinschaftlich und bewusst auf den Kopf des am Boden liegenden Helfers eingetreten haben. Eine Person der Gruppe hatte zuvor dazu aufgerufen. Da die Tritte und der Messerangriff hätten lebensgefährdend sein können, ermittelt das Haus des Jugendrechts nun wegen versuchten Totschlags.
Zeugen werden weiterhin gebeten, sich unter der Telefonnummer 0611 345-0 zu melden.
