Baustellen sorgen für Dauerstaus am 2. Ring in Wiesbaden

Weil derzeit gleichzeitig an mehrere Stellen in der Wiesbadener Innenstadt Straßenbaustellen bestehen, kommt es zu starken Verkehrsbehinderungen. Besonders betroffen ist eine Kreuzung am 2. Ring.

Baustellen sorgen für Dauerstaus am 2. Ring in Wiesbaden

Dauerstau von Edeka bis Kreuzung Schiersteiner Straße: „Warum wird das Problem nicht angegangen?“ – Das fragt sich Merkurist-Leser Tobi in einem Snip. Denn auf dem 2. Ring brauchen Autofahrer momentan oft viel Zeit.

Die aktuelle Verkehrssituation für Rechtsabbieger am Konrad-Adenauer-Ring war kürzlich sogar Thema im Wiesbadener Stadtrat. CDU und FDP hatten gefordert, an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Ring / Schiersteiner Straße „eine verbesserte Abbiegemöglichkeit in die Schiersteiner Straße in Richtung A643 zu schaffen“. Problematisch sei vor allem, dass der Rechtsabbiegerstreifen in die Schiersteiner Straße zu kurz sei. Das führe dazu, dass die Autofahrer, die eigentlich nach rechts abbiegen wollen, eine der Fahrbahnen blockieren, die geradeaus führt. Somit sei oft nur einer der beiden „Geradeausfahrstreifen“ frei.

Ausweichstrecke für gesperrte Straßen

Die eigentliche Ursache für die derzeitig langen Staus sei aber eine andere, so das Tiefbau- und Vermessungsamt. Grund für das besonders hohe Verkehrsaufkommen seien „aktuelle Baumaßnahmen im Straßennetz.“ Dazu zählen etwa die Vollsperrung um die Ringkirche sowie die einseitige Sperrung in der Waldstraße. Das führe dazu, dass sich der Verkehr in umliegende Straßen verlagere. „Hiervon ist insbesondere der 2. Ring zwischen Schiersteiner Straße und Dotzheimer Straße betroffen, der hier als Ausweichstrecke fungiert.“

So wie es aussieht, müssen die Autofahrer also weiterhin viel Geduld mitbringen: Der aktuelle Bauabschnitt in der Waldstraße wird laut aktuellen Planungen noch bis Mitte Juli bestehen bleiben. Ein Ende der Baumaßnahmen ist aber erst für den Herbst vorgesehen. An der Ringkirche wird noch bis Ende Oktober gesperrt sein, hier läuft aktuell der zweite von vier Bauabschnitten (Details gibt es hier).

Über den Antrag von CDU und FDP im Mai schrieb der „Ausschuss für Mobilität“ der Stadtverordnetenversammlung indes, in seiner nächsten Sitzung darüber beraten zu wollen. Es sei jedoch „eher unverhältnismäßig“, für eine vorübergehende Situation aufgrund von Baustellen einzelne Stellen „baulich anzupassen“, so das Tiefbau- und Vermessungsamt gegenüber Merkurist – also etwa einen Rechtsabbiegestreifen zu verlängern. Geprüft werde aber derzeit, ob die Ampelschaltungen angepasst werden können und sich dadurch die Situation „maßgeblich“ verbessere, oder ob sich dadurch der Stau lediglich in die andere Fahrtrichtung verlagern würde.