Viele Gewalttaten am Fastnachtswochenende in Wiesbaden

Mindestens elf Körperverletzungen

Viele Gewalttaten am Fastnachtswochenende in Wiesbaden

Am Fastnachtswochenende haben sich in Wiesbaden die Gewalttaten gehäuft. Wie das Polizeipräsidium Westhessen berichtet, kam es zu mindestens elf Körperverletzungen.

Freitag

Weil er zwei Mädchen in einem Bus in der Biebricher Allee belästigt haben soll, sollte ein 31-Jähriger am Freitagabend gegen 17:30 Uhr von der Polizei kontrolliert werden. Er wehrte sich allerdings stark gegen die polizeilichen Maßnahmen: Der Täter schlug und spuckte nach den Beamten und beleidigte sie. Das ging letztlich so weit, dass er in Gewahrsam genommen werden musste.

Außerdem wurde am Freitag ein Mann verletzt, weil er eine Frau vor ihrem mutmaßlichen Partner schützen wollte. Das 52-jährige Opfer hatte gesehen, wie ein Pärchen sich gegen 18:20 Uhr in einer Grünanlage im Nerotal stritt. Weil die Frau dabei rief, man solle sie in Ruhe lassen, stellte der 52-Jährige sich zwischen sie und ihren Begleiter. Daraufhin kam es zu einem Gerangel, bei dem der 52-Jährige ins Gesicht geschlagen wurde. Das Pärchen ging danach gemeinsam davon. Der Täter war laut Beschreibung von „südländischem Aussehen“ und trug eine dunkle Jacke sowie eine schwarze Hose. Die Frau wird als 1,60 Meter bis 1,65 Meter groß beschrieben. Sie soll von zierlicher Statur sein und lockiges dunkles Haar haben. Sie soll eine Jeans und eine schwarze Jacke getragen und eine Handtasche bei sich gehabt haben. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0611 / 345 -2140 bei dem 1. Polizeirevier Wiesbaden zu melden.

Ein weiteres Paar geriet am Freitagabend im Europalace in Streit. Ein 29-jähriger Mann wollte schlichten und wurde daraufhin mit der Faust ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt. Der Täter wird als circa 1,75 Meter groß und schmahl beschrieben. Getragen habe er einen schwarzen Pulli, hellblaue „Baggy-Jeans“ und schwarze Schuhe.

Samstag

Nachdem eine Gruppe in einer Kostheimer Gaststätte gegen 19:30 Uhr mehrere Gäste provoziert hatte, kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung. Dabei wurde ein Schlagring benutzt und ein Messer gezeigt (wir berichteten). Zwei Personen wurden im Verlauf der Auseinandersetzung verletzt. Die Täter konnten fliehen.

Ein 35-jähriger Obdachloser wurde gegen 23 Uhr vom Platz der Deutschen Einheit auf das 1. Polizeirevier gebracht, weil er sich einer Körperverletzung schuldig gemacht hatte. Auf dem Revier angekommen, leistete der 35-Jährige Widerstand. Dabei schlug er einer Polizistin mit dem Ellenbogen in den Bauch. Sie wurde leicht verletzt, konnte ihren Dienst aber fortsetzen. Der Mann wurde am frühen Sonntagmorgen wieder entlassen.

Sonntag

In der Nacht zum Sonntag gegen 3:15 Uhr setzte sich ein 45-jähriger Wiesbadener in ein Auto, das nicht ihm gehörte. Vermutlich war er zu betrunken, um zu erkennen, dass es sich nicht um ein Taxi handelte. Die zwei Besitzer des Pkws, zwei polnische Staatsgehörige im Alter von 43 und 49 Jahren ohne festen Wohnsitz, gerieten daraufhin sehr in Rage. Es kam zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf der 45-Jährige zu einem Messer griff. Er konnte jedoch von den beiden anderen Männern überwältigt werden. Dabei schlugen sie auf den 45-Jährigen ein. Erst die Polizei konnte die Männer schließlich trennen. Während der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann plötzlich ohnmächtig, weshalb ein Rettungswagen gerufen wurde. Alle drei Männer wurden festgenommen und müssen sich nun diversen Strafverfahren stellen.

Zu einer zweiten Körperverletzung kam es im Europalace am Sonntagmorgen gegen 5:30 Uhr. Eine 23-jährige Wiesbadenerin war mit einem 24-jährigen Angestellten der Diskothek in Streit geraten. Plötzlich stieß sie einen Barhocker in das Gesicht des Angestellten. Er wurde dabei verletzt.