Wiesbadener Polizei warnt vor falschen Spendensammlern

Besonders in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel spenden viele Menschen gerne für den guten Zweck. Das machen sich Betrüger zunutze: Immer wieder fallen in Wiesbaden falsche Spendensammler auf.

Wiesbadener Polizei warnt vor falschen Spendensammlern

Mit einer Unterschrift und einer kleinen Spende Gehörlose unterstützen? Das klingt erst einmal nach einer guten Sache. Doch tatsächlich verbirgt sich dahinter eine Betrugsmasche, die ein Merkurist-Leser zuletzt in einem Wiesbadener Einkaufsmarkt erlebt hat. Auch die Polizei warnt vor Betrügern – und verrät, worauf ihr achten solltet.

Ermittlungen gegen Betrügerin

Vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit habe die Wiesbadener Polizei häufiger mit Betrügern zu tun, erklärt Michaela Plock, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen. Am 19. Dezember haben Polizisten eine Frau festgenommen, die auf dem Sternschnuppenmarkt angeblich Spenden für eine Suppenküche sammelte, und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Zum konkreten Fall unseres Lesers, bei dem ein Mann mit einer Klemmbrettmasche angeblich Spenden und Unterschriften für Gehörlose sammelte, sei allerdings noch nichts bekannt. „Selbstverständlich sind wir hier auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen und bitten um entsprechende Meldungen“, so Plock.

Vorsicht bei Straßenspenden

Generell sei bei angeblichen Spendensammlungen in der Innenstadt oder vor Supermärkten Vorsicht geboten. Auch die Hilfsorganisation „Handicap International“, deren Logo häufig bei den Gehörlos-Klemmbrettmaschen verwendet wird, warnt auf ihrer Website vor der Betrugsmasche: „Handicap International führt keine Haus-Sammlungen und keine Straßen-Sammlungen durch.“

Um nicht auf Betrüger hereinzufallen, rät die Polizei: „Wenn Sie durch eine Spende Gutes tun möchten, empfiehlt es sich, an Ihnen bekannte Organisationen zu spenden.“ Die meisten Vereine und Hilfsorganisationen, die Spenden entgegennehmen, geben ihr Spendenkonto nämlich auf ihrer offiziellen Website an.