Ende März kam für viele Wiesbadener und rund 70 Mitarbeiter die bittere Nachricht: Die Galeria Kaufhof-Filiale in der Kirchgasse muss schließen. Am 30. Juni soll die Filiale zum letzten Mal öffnen. Der Karstadt am Mauritiusplatz indes soll auch in Zukunft bestehen bleiben (wir berichteten).
Wie die Stadt Wiesbaden bereits kurz nach dem Entschluss mitteilte, wolle man sich schnell darum kümmern, was anschließend mit dem Gebäude passiert. Gesucht werde ein Nachmieter für das Gebäude. Bereits vor der Entscheidung hatten Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger (Grüne) nach eigenen Angaben Gespräche mit der Galeria-Geschäftsführung geführt. Pop-up-Stores oder kulturelle Nutzungen seien denkbar , man wolle den Standort aber für eine gewerbliche Nutzung vorhalten, so ein Mitarbeiter des Wirtschaftsdezernats damals.
Gemischte Nutzung bevorzugt
Nun berichtet die Frankfurter Rundschau (FR), dass es erste Vorschläge für eine Zwischen- und auch eine langfristige Nutzung Hauses gebe. Dabei zitiert die Zeitung Katerina Garcia aus dem Wirtschaftsdezernat der Stadt Wiesbaden. Sie leitet eine Arbeitsgruppe, die Pläne und die künftige Nutzung für die Immobile entwickeln soll. Die Ideen seien vielseitig, so Garcia. In Frage kämen etwa Büros, ein Stadtgarten auf dem Dach oder ein neuer Standort für das Stadtmuseum. Am besten sei aus Sicht der Stadt aber eine gemischte Nutzung.
Die Verwaltung prüfe nun, eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, eine Bachelorarbeit befasst sich mit nachhaltigen Konzepten. Doch sei die Stadt bisher lediglich in Kontakt mit einem Vertreter des Eigentümers, der eigentliche Besitzer sei ihr unbekannt. Ein Kauf wäre zwar auch eine Option, aber angesichts der finanziellen Lage der Stadt „herausfordernd“, so Garcia gegenüber der FR. Als erstes wolle man sich nun nach der Schließung um die Schaufenster kümmern. Diese sollen so gestaltet werden, dass nicht sofort der Leerstand auffalle.