Seit fast einem Jahr steht die ehemalige „Galeria Karstadt Kaufhof“-Filiale in der Kirchgasse nun schon leer. Im Juni 2023 hatte sie zum letzten Mal ihre Türen geöffnet. Fest steht jedoch: Das Gebäude soll sinnvoll weitergenutzt werden. Noch im vergangenen Jahr stellte das hessische Wirtschaftsministerium dafür 625.000 Euro zur Verfügung.
Anfangs plante die Stadt, Pop-up-Stores darin einzurichten oder das Haus kulturell zu nutzen. Dann hieß es, dass es etliche Gespräche gebe, etwa mit Handelsanbietern für eine zumindest teilweise gewerbliche Nutzung. Möglich sei eine Kombination aus Gewerbe, Büros und öffentlichen Bereichen, teilte die Stadt im Januar auf eine Anfrage von Merkurist mit.
Viele verschiedene Ideen für das Kaufhof-Gebäude
„Für das Galeria Karstadt Kaufhof-Gebäude gibt es viele verschiedene Ideen und Vorschläge, die an uns herangetragen wurden“, erklärt die Pressestelle der Stadt nun gegenüber Merkurist. Eine Möglichkeit wäre eine Mischnutzung oder die Unterbringung des Stadtmuseums in Teilen des Gebäudes. Geprüft werde auch, ob die Stadt das Haus kaufen könnte. „An Ideen für die Nutzung des Gebäudes mangelt es nicht“, so Stadtsprecher Ralf Munser. Dazu zählten gewerbliche und kulturelle Nutzungen oder eine zu Bildungszwecken. „Wichtig wird sein, dass das Gesamtkonzept stimmt und dass das Projekt finanzierbar ist.“ Gesucht würden „geeignete Projektentwickler und / oder Mieter für das Gebäude“.
Nach der weiteren Schließungswelle von Filialen in ganz Deutschland wurden Gerüchte über Gespräche mit dem Möbelkonzern Ikea laut. Ikea wolle laut Medienberichten in den Innenstädten präsenter werden und befinde sich in vertraulichen Gesprächen mit der insolventen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. „Wir stehen mit unterschiedlichen Anbietern im Austausch und ziehen prinzipiell alle Standorte und Optionen in zentrumsnaher Lage in Betracht, die unseren Anforderungen entsprechen“, erklärte Ikea vor wenigen Wochen gegenüber dem Manager Magazin.
Käme also auch eine Ikea-Filiale in der Wiesbadener Innenstadt in Betracht? „Wir nehmen auch mit Ikea Kontakt auf“, sagt Munser dazu. Initiativ gemeldet habe sich der Möbelkonzern jedoch noch nicht bei der Verwaltung.
