Die vier britischen und amerikanischen Weltkriegsbomben, die am Dienstag bei Sondierungsarbeiten im Niederwald bei Rüdesheim gefunden wurden (wir berichteten), konnten am Dienstagabend um 19:30 Uhr erfolgreich entschärft werden. Das meldet der Katastrophenschutz des Rheingau-Taunus-Kreises.
Für die Entschärfung musste ein Radius von 750 Metern gesperrt werden. Davon betroffen waren die Bundes- und Landesstraße zwischen Rüdesheim und Assmanshausen, die rechtsrheinische Bahnstrecke sowie der Rhein. Ein Tagungshotel mit 40 Gästen wurde ebenfalls evakuiert. Wegen zahlreicher Spaziergänger begann die Entschärfung um 16:50 Uhr mit knapp einstündiger Verspätung.
Der Kampfmittelräumdienst konnte die ersten drei Bomben von je 50 Kilogramm problemlos bis 19 Uhr entschärfen. Die vierte Bombe mit 125 Kilogramm wurde aufgrund von Lage und Zustand als kritisch eingestuft. Daher standen 46.000 Liter Wasser bereit, um für eine mögliche Sprengung vorbereitet zu sein.
Letztlich konnte die Aktion jedoch ohne größere Zwischenfälle abgewickelt werden. Lediglich ein Fahrradfahrer hatte sich während der Entschärfung in den Sperrbereich verirrt, was zu einer knapp zehnminütige Unterbrechung geführt hatte.