Wiesbaden will stärker gegen weibliche Genitalverstümmelung vorgehen

Mehrere Veranstaltungen geplant

Wiesbaden will stärker gegen weibliche Genitalverstümmelung vorgehen

Weltweit sind rund 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmlung betroffen. Auch in Deutschland leben aktuell etwa 48.700 betroffene Mädchen und Frauen, bis zu 9300 weitere sind gefährdet.

Zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (6. Februar) teilt der Arbeitskreis zu weiblicher Genitalverstümmelung/-beschneidung (FGM/C) nun mit, sein Engagement in dem Bereich erweitern zu wollen. Ziel dieses Arbeitskreises sei der Schutz von Mädchen und Frauen. Auch Schutz- und Hilfestrukturen sollen weiter etabliert werden.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir (…) die betroffenen Mädchen und Frauen in Wiesbaden künftig noch besser werden unterstützen können“, so die Kommunale Frauenbeauftragte, Saskia Veit-Prang. Zu diesem Anlass gibt es mehrere Veranstaltungen in Wiesbaden, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen:

  • Donnerstag, 2. Februar ( 20 Uhr) und Mittwoch, 8. Februar, (17:30 Uhr): Die Caligari Filmbühne zeigt den Film: „Do you remember me“.

    Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die als Kind in Äthiopien beschnitten wurde und später in ihre Heimat reist, um die Beschneiderin zur Rede zu stellen und die Menschen dort aufzuklären. Vorher wird der Kurzfilm „#THE OTHER VULVA“ gezeigt.

  • Mittwoch, 8. Februar (16 Uhr): Im Stadtmuseum am Markt (sam) wird die Ausstellung „Sie versprachen mir ein herrliches Fest…“ eröffnet. Die Ausstellung kann im Anschluss bis Sonntag, 19. Februar, während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Der Eintritt in die Sonderausstellung ist frei.

  • Montag, 6. Februar: Um 15 Uhr wird im Rathaus offiziell der Wiesbadener Arbeitskreis gegen FGM/C gegründet. Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich. Interessierte Fachkräfte, zum Beispiel aus dem Sozialdienst, den Kitas, Schulen, dem Gesundheitswesen oder den Beratungsstellen, können sich jedoch mit einer Mail an manuela.schon@wiesbaden.de anmelden.

Hintergrund

Bisher setzt sich der Wiesbadener Arbeitskreis zu weiblicher Genitalverstümmelung/-beschneidung (FGM/C) aus Mitgliedern folgender Organisationen zusammen: Kommunales Frauenreferat, donum vitae, Sozialdienst katholischer Frauen, Kinderschutzbund und Frauengesundheitszentrum SIRONA.

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