Die neue Regierungskoalition aus CDU und SPD will in Hessen künftig offenbar Gendersprache in öffentlichen Einrichtungen abschaffen. Das geht aus einem Bericht der „Bild“ hervor. Demnach hätten sich beide Parteien auf einen entsprechenden Vorstoß geeinigt.
Das Gender-Verbot beträfe dann öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Universitäten, Behörden oder auch den Hessischen Rundfunk (HR). Demnach dürfte in diesen Einrichtungen in der offiziellen Kommunikation keine Gendersprache mit Sternchen, Unterstrich oder Doppelpunkt zum Einsatz kommen.
Unterstützung von SPD-Fraktionschef
Der politische Entschluss wäre dann das Aus für Formulierungen wie „Lehrer*innen“, „Lehrer_innen“ oder „Lehrer:innen“. Wer im privaten Umfeld Gendersprache sprechen möchte, kann das natürlich weiterhin tun. Unterstützung bei seinem Anti-Genderplan erhielt der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) dabei von einem politischen Partner, dem SPD-Fraktionschef Günter Rudolph.
Wie die Bild aus dem Programm der CDU-SPD-Koalition zitiert, wolle man sich künftig am Rat der deutschen Sprache orientieren. Dieser erklärte in seiner vergangenen Sitzung im Bezug auf Gendersprache: „Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie.“
Auch in Frankreich wird zurzeit ein Verbot der Gendersprache in öffentlichen Einrichtungen diskutiert.