Das Stadtarchiv Wiesbaden ist mit einer besonderen Fotografie in der neuen Dauerausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn vertreten. Das teilt die Stadt mit. Die umfassend überarbeitete Ausstellung wurde am Montag, 8. Dezember, eröffnet.
Das Foto zeigt die Beladung der sogenannten „Rosinenbomber“ während der Berliner Luftbrücke auf dem Flugplatz in Erbenheim. Der US-Luftwaffenstützpunkt in Wiesbaden war 1948 eine zentrale Drehscheibe für die Versorgung der von den Sowjets blockierten Stadt. Die Aufnahme eines unbekannten Fotografen verdeutlicht die wichtige Rolle Wiesbadens bei einem der prägendsten Ereignisse der frühen bundesrepublikanischen Geschichte.
Das Haus der Geschichte in Bonn gehört seit seiner Eröffnung 1994 zu den meistbesuchten Museen in Deutschland. Die neue Dauerausstellung mit dem Titel „Du bist Teil der Geschichte“ soll jüngere Entwicklungen seit 1990 abbilden und blickt sowohl auf große politische Ereignisse als auch auf die Alltagskultur in der Bundesrepublik und der DDR.
„Ein kleines Stück Wiesbaden“
Wiesbadens Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl würdigte die Präsenz der Stadt in der Ausstellung: „Es ist eine besondere Freude, dass Wiesbaden in diesem wichtigen Museum unseres Landes vertreten ist. Unsere Mitwirkung unterstreicht, wie bedeutsam kommunale Archive für das kollektive historische Gedächtnis sind und welchen unverzichtbaren Beitrag lokale Quellen zur nationalen Erinnerungskultur leisten können.“
„Nun ist ein kleines Stück Wiesbaden Teil der bundesrepublikanischen Nationalgeschichte in Bonn geworden und damit unsere regionale Geschichte im nationalen Kontext sichtbarer“, so der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Peter Quadflieg, bei der feierlichen Eröffnung in Bonn. Auch die Facharchivarin Ulrike Heinisch nahm an der Eröffnung teil.