Kommt jetzt die „Sonnenmilch-Flatrate“ für Wiesbadener Bauarbeiter?

Die Gewerkschaft IB BAU Wiesbaden-Limburg fordert mehr Schutz für „Draußen-Jobber“. Wie man die Gratis-Sonnencreme verteilen könnte, weiß sie auch schon.

Kommt jetzt die „Sonnenmilch-Flatrate“ für Wiesbadener Bauarbeiter?

Gratis-Sonnencreme fordert die Gewerkschaft IG BAU für alle Wiesbadener Bauarbeiter. Dazu werden auch Fassadenreiniger sowie Garten- und Landschaftsbauer gezählt.

„Wer unter freiem Himmel arbeitet, hat ein enormes UV-Risiko. Gefährlich ist längst nicht nur der akute Sonnenbrand“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Wiesbaden-Limburg, Karl-Heinz Michel. „Die ständige Einstrahlung lässt die Haut früher altern und kann zu Hautkrebs führen.“ Er fordert nun die Betriebe auf, eine Flatrate für Sonnenmilch und Wasser einzuführen. „Sonnencreme und Wasser muss es für die, die draußen arbeiten, kostenlos geben“, sagt Michel weiter. „Das ist kein Goodie, kein freiwilliger Service vom Betrieb. Nein, Durstlöschen ist Sache vom Chef. Genauso wie der Schutz vor intensiver Sonne.“ Daher solle es überall dort, wo unter praller Sonne gearbeitet wird, Gratis-Sonnencreme zum Einreiben geben.

Dazu schlägt er vor, beispielsweise die Desinfektionsmittel-Spender aus der Corona-Zeit mit Sonnenmilch zu füllen. Als Vorbild nennt er die Niederlande, wo bereits an öffentlichen Plätzen Spender auf Sonnenschutz umgerüstet seien und kostenlos zur Verfügung stünden.

Den Arbeitern rät er zudem, auf einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor zu achten: mindestens 30, bei hellem Hauttyp besser 50. Auch regelmäßiges Wassertrinken sei ein Muss – an heißen Arbeitstagen alle 15 bis 20 Minuten ein volles Wasserglas, mindestens zweieinhalb Liter Flüssigkeit am Tag. Maximaler Schutz gelte in der Mittagszeit zwischen 12 und 14 Uhr. In der Arbeitsstättenverordnung sei klar geregelt, dass Arbeitgeber bei Hitzearbeit dazu verpflichtet seien, Wasser oder andere nicht alkoholische Getränke zur Verfügung zu stellen. Wichtig sei außerdem, möglichst viele Körperteile zu bedecken. Dazu könne auch ein am Helm befestigter Nackenschutz helfen.

Tipps zum Schutz vor UV-Strahlung für alle „Draußen-Jobber“ gibt es hier.

Logo