Ein Angriff, den es im Rheingau-Taunus-Kreis „so noch nicht gab“: Ein Patient hat einen Rettungssanitäter am Samstag in Idstein mit einem Besenstiel verprügelt und dabei so schwer verletzt, dass der Sanitäter ins Krankenhaus gebracht werden musste. Das berichtet die Feuerwehr Rheingau-Taunus.
Angreifer will Sanitäter Besenstiel in den Bauch stoßen
Am Samstag gegen 19 Uhr riefen Passanten in Idstein-Wörsdorf den Rettungsdienst, weil sie eine vermeintlich hilflose Person auf der Straße fanden. Als die Rettungskräfte eintrafen, verhielt der Mitte 20-jährige Mann sich allerdings so unkooperativ, dass die Polizei eingeschaltet wurde. Währenddessen versuchten die Sanitäter, den offensichtlich benommenen Patienten zu beruhigen.
Zeitgleich mit dem Eintreffen der Polizei ging der Mann mit einem Besenstiel auf den Notfallsanitäter los und schlug auf ihn ein – so heftig, dass der Besenstiel mehrfach brach. Schließlich versuchte er, dem Sanitäter mit dem abgebrochenen Stiel in den Bauch zu stoßen, dieser konnte jedoch ausweichen.
„Erschreckendes Ereignis“
Die Polizisten wurden ebenfalls vom Täter angegriffen und bedroht. Schließlich konnten sie ihn jedoch überwältigen und festnehmen. Der angegriffene Sanitäter wurde schwer am Kopf und beiden Unterarmen verletzt und deshalb in ein Krankenhaus gebracht. Wieso der Mitte 20-Jährige die Rettungskräfte angriff, ist unklar.
Im Rheingau-Taunus-Kreis seien tätliche Angriffe auf Einsatzkräfte eine „absolute Ausnahme“, schreibt die Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Dieser Angriff sei ein „erschreckendes Ereignis, bei dem Menschen, die anderen helfen, Opfer von Gewalt werden“. Laut Feuerwehr sind besonders oft Alkohol und andere Drogen im Spiel, wenn Rettungskräfte verbal oder körperlich angegangen werden.