Kinderpornographie-Verdacht: Wiesbadener Wohnungen durchsucht

Hessenweit mehr als 340 Beweismittel sichergestellt

Kinderpornographie-Verdacht: Wiesbadener Wohnungen durchsucht

Bei einem großangelegten hessenweiten Polizeieinsatz haben Ermittler wegen des Verdachts auf Kinder-und Jugendpornographie unter anderem auch in Wiesbaden Wohnungen durchsucht. Koordiniert wurde die Aktion vom Hessischen Landeskriminalamt im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften.

Insgesamt wurden 67 Wohnungen durchsucht, acht Personen vernommen und 341 Beweismittel sichergestellt. Die Beschuldigten, davon 65 Männer und zwei Frauen, stehen im Verdacht, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet beziehungsweise Minderjährige sexuell missbraucht zu haben. Die Männer und Frauen stehen nach aktuellem Stand der Ermittlungen untereinander nicht im Austausch.

Bei der Aktion wurden 50 Computer und Laptops, 99 Mobiltelefone, 56 USB-Sticks, 40 CDs und DVDs sowie 96 weitere „deliktsspezifische Gegenstände“ sichergestellt. Die Datenträger werden nun ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft. Außer in Wiesbaden durchsuchten die Ermittler unter anderem Objekte in Frankfurt sowie im Main-Taunus- und Rheingau-Taunus-Kreis.

Hintergrund

Täglich befassen sich hessische Polizisten mit Sexualdelikten an Kindern und Jugendlichen. Dabei gehen sie unter anderem Hinweisen von Bürgern auf mögliche Missbräuche nach, sichten und bewerten Bild- und Videomaterial und fertigen Berichte für die Justiz an. Zudem werden sogenannte konzertierte Aktionen wie die oben geschilderten Durchsuchungen durchgeführt.