Bei einem landesweiten Einsatz gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch hat die hessische Polizei 48 Wohnungen und Häuser durchsucht und dabei 317 Datenträger sichergestellt. Auch in Wiesbaden wurden Wohnungen durchsucht. Das melden das Hessische Landeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main.
Zwischen Dienstag und Freitag vergangener Woche richteten sich die polizeilichen Maßnahmen gegen 48 Männer im Alter von 15 bis 68 Jahren. Sieben der Beschuldigten stehen im Verdacht, Kinder oder Jugendliche sexuell missbraucht zu haben. Den anderen 41 Männern wird der Erwerb, Besitz oder die Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie vorgeworfen.
Wohnungen in 20 hessischen Landkreisen und Städten durchsucht
Durchsucht wurden Wohnungen in 20 hessischen Landkreisen und Städten, darunter in Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt, Rheingau-Taunus, Main-Taunus und Groß-Gerau. Dabei stellten die Ermittler außer 317 Datenträgern auch eine Schreckschusswaffe, ein Messer und einen Schlagring sicher. Sie beschlagnahmten 88 Smartphones, 34 Computer und Laptops sowie 94 USB-Sticks. Diese werden nun ausgewertet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand standen die Beschuldigten untereinander nicht in Kontakt. Es wurden keine Haftbefehle vollstreckt.
Der Einsatz wurde von der Einheit „FOKUS“ (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern) koordiniert. Sie ist seit Februar 2024 fester Bestandteil der hessischen Polizei mit dem Ziel, gegen Sexualstraftaten an Kindern und Jugendlichen vorzugehen. Ihr gehören rund 300 Mitarbeiter an.
Informationen zu sexualisierter Gewalt finden sich auf der Homepage der hessischen Polizei (https://k.polizei.hessen.de/2299960080) oder beispielsweise auf der Homepage der Unabhängigen Beauftragten für Sexuellen Kindesmissbrauch (https://beauftragte-missbrauch.de).