Mit einem außergewöhnlichen Programm ist das Hessische Staatstheater am vergangenen Wochenende in die neue Saison gestartet: Gleich zweimal war die Performance „Habitat“ in Wiesbaden zu sehen. Die Teilnehmer waren alle nackt.
Aufführungen außerhalb der Bühne
„Habitat“ ist eine Serie der Choreografin Doris Uhlich, die bereits in verschiedenen Städten in Europa aufgeführt wurde, immer mit verschiedenen Teilnehmern. Die Aufführungen fanden dabei nicht auf einer Bühne statt, sondern an unterschiedlichen Orten in der Öffentlichkeit: in einer ehemaligen Kirche, auf einem Schiff, auf einer Straße mitten in der Stadt.
Auch die Wiesbadener Ausgabe blieb dieser Linie treu: Die 40 Teilnehmer tanzten am Freitag (27. September) und Sonntag (29. September) im Foyer des Staatstheaters, im Kurhaus und sogar draußen auf dem Bowling-Green.
Großer Andrang für Casting und Karten
Bei allen „Habitat“-Inszenierungen steht die Arbeit mit dem nackten Körper im Vordergrund. Die Performances gehen über konventionelle Vorstellungen von Körper, Tanz, Nacktheit und Schönheit hinaus und seien immer auch von der Architektur und Geschichte des Ortes inspiriert, erklärt Uhlich auf ihrer Website.
Für die Performance in Wiesbaden beworben hätten sich 160 Personen, berichtet die Hessenschau. Vor den Aufführungen hatte das Staatstheater einen Casting-Aufruf veröffentlicht (wir berichteten). Doch nicht nur das Interesse am Casting war groß: Laut Hessenschau musste das Staatstheater schon im Vorfeld das Kartenangebot aufstocken, da so viele Leute Tickets kaufen wollten.