Sechs Wochen nach dem verheerenden Wasserrohrbruch vor dem Wiesbadener Hauptbahnhof sollen die Arbeiten auf dem Gustav-Stresemann-Ring demnächst abgeschlossen und die Fahrbahnen wieder für den Verkehr freigegeben werden. Das teilen ESWE Versorgung und die Stadt Wiesbaden mit.
Demnach wurden stadteinwärts bereits die Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Auf der anderen Straßenseite sind die Arbeiter noch mit Asphaltmaschinen und Walzen im Einsatz. Voraussichtlich könne auch diese Seite in der nächsten Woche (15. August) wieder für den Verkehr freigegeben werden.
„Das Ausmaß des Schadens war enorm, so etwas hatten wir in 30 Jahren nicht erlebt“, erklärt Hessenwasser-Geschäftsführerin Elisabeth Jreisat bei einem Termin vor Ort mit dem Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD). Mende dankte den Arbeitern für ihren Einsatz, der nach Angaben von ESWE Versorgung zusammen 3400 Stunden betrug. Fast 5000 Tonnen Bodenaushub mussten abtransportiert werden, 2550 Tonnen Asphalt wurden aufgebrochen, 2500 Tonnen Schotter aufgebaut. Die neue Tragschicht sei nun für schwere Beanspruchungen ausgelegt.
Hintergrund
Am 26. Juni hatte eine Passantin um 7:15 Uhr morgens einen starken Wasseraustritt auf dem Gustav-Stresemann-Ring gemeldet. Ursache war eine gebrochene Transportleitung. Das defekte Rohr wurde zwar schnell wieder repariert, jedoch war die Straße massiv unterspült worden. Auch die Rohrschachtanlage auf Höhe der Friedrich-Ebert-Allee/Bahnhofsvorplatz wurde stark beschädigt und musste komplett erneuert werden. Leerrohre mussten über eine Strecke von 600 Metern verlegt werden. Die Kreuzung blieb seitdem voll gesperrt, auch Busse fahren Umleitungen.