Trauer um Todesopfer: Blumen und Kerzen am Unfallort

Arbeitskollegen und Freunde starten Spendenaufruf

Trauer um Todesopfer: Blumen und Kerzen am Unfallort

Nach dem tödlichen Unfall am 22. Oktober auf dem Gustav-Stresemann-Ring haben Freunde und Angehörige des Opfers (30) Blumen und Kerzen an den Unfallort gelegt.

Außerdem starteten Arbeitskollegen und Freunde einen Spendenaufruf für die Hinterbliebenen des 30-Jährigen, bei dem bisher 46.860 Euro zusammenkamen. „Am 22.10.2022 kam es in Wiesbaden zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem völlig unschuldig unser Arbeitskollege, Freund, Ehemann und erst vor einem Monat frisch gewordener Vater, an seinen schweren Verletzungen, im Alter von 30 Jahren am 23.10.2022, verstarb“, heißt es darin.

Und weiter: „Wir werden nie vergessen wie glücklich er war, als er seine Frau endlich geheiratet hat und mit ihr zusammen gezogen ist. Er zielstrebig seine Weiterbildung über die Firma machte und dann die Geburt seines Sohnes das Familienglück abrundete.“

Hintergrund

Der 30-Jährige war am 22. Oktober mit seinem VW Golf auf dem Gustav-Stresemann-Ring stadteinwärts gefahren. Als er nach links in die Wittelsbacherstraße abbog, stieß er mit einem Mercedes CLS zusammen, der stadtauswärts unterwegs war. Der Mercedes überschlug sich dabei und blieb auf dem Fahrzeugdach liegen. Beide Fahrer sowie die vier Mitfahrer im Mercedes im Alter zwischen 7 und 36 Jahren erlitten schwere, teils lebensbedrohliche Verletzungen. Der 30-Jährige starb im Krankenhaus.

Bei den Ermittlungen ergaben sich Hinweise darauf, dass der Unfallverursacher, der 24-jährige Mercedesfahrer, bei erheblich überhöhter Geschwindigkeit die rote Ampel an der Unfallstelle ignorierte. Zeugen zufolge soll er vor dem Zusammenstoß durch eine grob verkehrswidrige Fahrweise aufgefallen sein. Es besteht der Verdacht, dass der 24-Jährige an einem verbotenen Autorennen teilnahm.

Auf Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse entschied die Staatsanwaltschaft Wiesbaden, dass Ermittlungen wegen Verdachts des Mordes geführt werden. Weiterhin beantragte sie einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Der 24-Jährige, der das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen konnte, wurde festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete.