Beim Flugzeugabsturz am Samstagvormittag in Rüdesheim (wir berichteten) sind die beiden Insassen nur leicht verletzt worden. Das meldet die Feuerwehr am Nachmittag.
Das einmotorige Kleinflugzeug war um 11:40 Uhr am Segelflugplatz „Eibinger Forstwiesen“ bei Rüdesheim im Wald abgestürzt. Nach eigenen Angaben waren die zwei Männer mit der Cessna 150 in Mainz-Finthen zu einem Schulungsflug gestartet und wollten in Rüdesheim ein Manöver durchführen, bei dem der Landeplatz in niedriger Höhe überflogen wird.
Wegen der starken Steigung des Platzes gelang es dem Piloten nicht mehr, die erforderliche Flughöhe sicher zu erreichen. Das Flugzeug stürzte etwa 200 Meter neben dem Flugplatz in den Wald. Dabei wurden die Flügel teilweise abgerissen und das Flugzeug zerstört. Durch großes Glück blieb die Kabine so weit intakt, dass die beiden 40 bis 60 Jahre alten Männer das Flugzeug eigenständig mit nur leichten Verletzungen verlassen und den Notruf wählen konnten. Auch kam es zum Glück zu keinem Brand, obwohl Kraftstoff aus dem Flugzeugwrack austrat.
Großeinsatz mit 80 Kräften
Nach der Notrufmeldung wurden rund 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Außer der Feuerwehr Rüdesheim waren auch eine Drohneneinheit aus Johannisberg sowie ein Rettungsfahrzeug aus Eltville-Erbach im Einsatz. Ebenso landete ein Rettungshubschrauber an der Einsatzstelle. Der normale Flugbetrieb wurde eingestellt. Nachdem die Feuerwehr die Absturzstelle gefunden hatte, wurde der Kraftstoffaustritt gestoppt und die beiden Leichtverletzten aus dem Wald gebracht. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.
Beide Insassen sind laut Feuerwehr ausgebildete Piloten, wobei einer der beiden die Lehrberechtigung als Fluglehrer besitzt und den Piloten anleitete. Es gebe keinen Hinweis auf einen technischen Defekt. Die weiteren Untersuchungen sowie die Bergung werden von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen gemeinsam mit dem Eigentümer des Flugzeugs durchgeführt. Der Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst war nach knapp drei Stunden beendet.